Anzeige
 

Mikronährstoffmangel bei Getreide: frühzeitig handeln

In vielen landwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere auf leichteren Bodenarten, stellt die ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ein wesentliches Element dar, um die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Getreide gegen Krankheiten und zu gewährleisten. Es ist entscheidend, proaktiv zu handeln und einem möglichen Defizit entgegenzuwirken.

In Regionen mit humosem Boden oder spezifischen Teilflächen zeigen sich häufig Mangelerscheinungen bei Getreidesorten wie , Winterweizen, Triticale und Winterroggen. Während normalerweise die Böden eine gute Grundversorgung mit diesen Nährstoffen bieten, kann es nach intensiver Herbstbearbeitung, besonders auf sandigen Böden, zu einem Sauerstoffüberschuss kommen. Dieser Zustand führt dazu, dass zweiwertige Kationen wie Mangan in weniger pflanzenverfügbare Formen oxidiert werden. Besonders auffällig ist dies auf Fahrspuren, die aufgrund geringerer Sauerstoffzufuhr eine bessere Entwicklung zeigen.

Umgekehrt kann es auf schluffigen Böden durch Sauerstoffmangel zu Wachstumsproblemen kommen. Dies zeigt sich deutlich anhand von Vergleichsaufnahmen, die dichtere Pflanzenwachstum auf der dichteren Fahrspur und weniger dichtes Wachstum auf lockererem Boden dokumentieren. Überstehen die die Frostperiode – erkennbar daran, dass erfrorene Pflanzen beim Herausziehen über der Wurzel abbrechen – kann das Wachstum durch und Blattdüngungen gefördert werden. Empfohlen wird eine Düngemischung aus Lebosol Mangannitrat und Nitromix sowie AHL, die in spezifischen Dosierungen appliziert wird.

Sollten kaum noch Blätter vorhanden sein, ist eine Reduzierung der Düngemittelmenge und eine zweite Behandlung nach zwei Wochen ratsam. Bei nur leichten Symptomen ist eine halbierte Menge ausreichend. Während auf humusreichen sowie tonigen Böden mit hohen pH-Werten Mangelerscheinungen auftreten können, treten diese auf besseren Lehm- und Lössböden selten auf. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer standortspezifischen Vorgehensweise in der Düngestrategie, um optimale Erträge zu sichern.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Maisherbizide bei trockener Witterung effektiv einsetzen

In vielen Maisbeständen breiten sich derzeit regional Unkräuter und Ungräser verstärkt aus. Die aktuelle Witterung mit warmen und trockenen Bedingungen beeinträchtigt zudem...

Münchner Forscher enthüllen Geheimnisse historischer Kartoffelsorten

Die genetische Vielfalt alter Kartoffelsorten stößt derzeit auf überraschend großes Interesse bei Wissenschaftlern aus München. Obwohl die Kartoffel weltweit mehr als 1,3...

Maisanbaufläche sinkt 2025 voraussichtlich deutlich

Für das Anbaujahr 2025 rechnet das Deutsche Maiskomitee (DMK) mit einer spürbaren Verringerung der Maisfläche in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr wird...

Notfallzulassungen von Pflanzenschutzmitteln für Kartoffeln

Im März 2025 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mehrere Notfallzulassungen für Pflanzenschutzmittel erteilt. Ziel ist es, den Befall durch...

Trockenheit bremst Nährstoffaufnahme – wann Blattdüngung helfen kann

Die anhaltend trockenen Witterungsbedingungen im Frühjahr haben in vielen Regionen zu unterversorgten Beständen geführt. Besonders betroffen sind Winterungen, die aufgrund des fehlenden...