Maisanbauer in Deutschland müssen sich in der Anbausaison 2024 auf eine Reihe neuer Auflagen einstellen. Das Deutsche Maiskomitee (DMK) weist auf wesentliche Änderungen hin, die für die Verwendung bestimmter Pflanzenschutzmittel gelten. Diese Neuerungen zielen darauf ab, den Schutz der Ackerbegleitflora zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Aktualisierte Anwendungsbestimmungen für Glyphosathaltige Mittel
Besonders im Fokus stehen neue Anwendungsbestimmungen für einige glyphosathaltige Mittel, wie beispielsweise NT307-90. Landwirte müssen sich weiterhin an die geltenden Anwendungsbeschränkungen und Verbote für Glyphosat halten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Einsatz dieser Wirkstoffe verantwortungsvoll zu gestalten.
Änderungen bei Herbiziden
Für den Wirkstoff Pethoxamid in den Herbiziden Successor 600 und Quantum gilt nun die Drainauflage NG 405 in allen Indikationen, wohingegen Successor T diese Auflage nicht aufweist. Dimethenamid-P und Terbuthylazin (TBA) unterliegen ebenfalls spezifischen Anwendungsbedingungen, die Landwirte beachten müssen. Insbesondere die Regelung, dass TBA-haltige Mittel auf derselben Fläche nur einmal innerhalb von drei Jahren angewendet werden dürfen, erfordert eine sorgfältige Planung.
S-Metolachlor wird nicht verlängert
Die Herbizide Gardo Gold und Dual Gold, die den Wirkstoff S-Metolachlor enthalten, sind in der Saison 2024 zum letzten Mal verfügbar. Die Aufbrauchfrist für diese Mittel endet am 23. Juli 2024. Dies betrifft auch Herbizid-Packs, die S-Metolachlor enthalten. In Wasserschutzgebieten ist der Einsatz dieses Wirkstoffs bereits jetzt untersagt.
Mechanische Unkrautbekämpfung und Bodenfeuchtigkeit
Das DMK weist zudem auf die Bedeutung mechanischer Unkrautbekämpfungsmaßnahmen hin, wie den Einsatz des Striegels und der Scharhacke. Diese Methoden können bei richtigen Wetterbedingungen effektiv Unkräuter bekämpfen, erfordern aber eine präzise Anwendung, um Schäden an den Kulturpflanzen zu minimieren.
Für eine erfolgreiche Anwendung von Bodenherbiziden ist ausreichende Bodenfeuchtigkeit entscheidend. Trockene Bedingungen können die Wirksamkeit dieser Mittel beeinträchtigen, weswegen Niederschläge nach der Applikation essentiell sind.
Kritische Phase der Unkrautbekämpfung
Das DMK betont, dass Mais zwischen dem 2- und 8-Blatt-Stadium besonders anfällig für Konkurrenz durch Unkräuter ist. Dies gilt vor allem für leichte Böden und in trockenen Jahren. Eine gezielte Planung des Saattermins ist daher wichtig, um die Wirksamkeit der Unkrautbekämpfungsmaßnahmen zu maximieren.
Weitere Informationen zu den aktuellen Produkten und speziellen Lösungen für Problemunkräuter sind auf der Website des Deutschen Maiskomitees verfügbar. Diese Updates markieren wichtige Entwicklungen für den Maisanbau 2024 und unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Anpassung an die neuen Richtlinien.
Auf der Website des Deutschen Maiskomitees, unter der Kategorie Produktion/Pflanzengesundheit/Unkrautbekämpfung, können Sie sich einen Überblick über die neuesten Präparate und Produkte sowie maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Unkrautprobleme verschaffen.