Im Rahmen des Projekts KlimaPartner Landwirtschaft hat BASF zusammen mit der Raiffeisen-Warenzentrale (RWZ), Dossche Mills und einer skandinavischen Großbäckerei ein ambitioniertes Vorhaben gestartet, das emissionsarmen Ackerbau fördern soll. In diesem Jahr haben sich 21 Landwirte beteiligt, die auf insgesamt 8.200 Hektar bis zu 30 Prozent CO2 einsparen konnten. Die effektivsten Methoden hierfür waren der Einsatz von Nitrifikationshemmern, die Nutzung von Biodiesel sowie optimiertes Strohmanagement, um mehr Kohlenstoff im Boden zu binden.
Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Verarbeiter, die sich zur Teilnahme verpflichtet haben, BASF für jede Tonne eingespartes CO2 vergüten. Diese finanziellen Mittel kommen den Landwirten zugute, die pro Hektar für ihre Einsparungen entlohnt werden. Ab dem ersten Quartal 2025 sollen die ersten Zertifikate ausgestellt werden, wobei die Landwirte je nach Umfang der Einsparung zwischen 40 und 120 Euro pro Hektar erhalten.
Die Berechnung des CO2-Ausstoßes stellt eine große Herausforderung dar, da für jeden Betrieb eine individuelle Basislinie der bisherigen Emissionen festgelegt wird. Anhand dieser Basislinie wird am Ende des Projekts die tatsächliche Einsparung gemessen. BASF berichtet, dass beispielsweise der Ausgangswert eines Betriebes für die diesjährige Ernte bei 382 kg CO2 pro produzierter Tonne Weizen lag. Durch den Einsatz von Nitrifikationshemmern konnte hier eine Reduktion um 19 Prozent erreicht werden, während der Einsatz von Biodiesel weitere 9 Prozent Einsparung brachte.
Für die Aussaat in den Jahren 2024 und 2025 haben sich bereits Landwirte aus Deutschland und Rumänien mit einer Fläche von 16.700 Hektar für den Anbau von klimaoptimiertem Weizen und Raps verpflichtet. BASF plant, die Fläche auf 100.000 Hektar zu erweitern, wobei zusätzlich Braugerste einbezogen werden soll. Das Unternehmen sucht weiterhin nach Landwirten, die sich dem Projekt anschließen möchten.
Zur Unterstützung der Landwirte bietet der Saatgut-Sortenführer eine kostenlose Dienstleistung an, die es ermöglicht, die Sortenwahl in drei einfachen Schritten individuell für den eigenen Betrieb und Standort anzupassen. Durch Auswahl der Fruchtart, Bestimmung des Standorts und Festlegung des Hauptkriteriums können gezielt Ergebnisse erzielt werden, die zu einer effizienteren und umweltschonenderen Bewirtschaftung führen.