Bei einer jüngsten Veranstaltung des Landmaschinenherstellers Fendt in Marktoberdorf betonte der renommierte Meteorologe Jörg Kachelmann die immense Bedeutung genauer Wettervorhersagen für die Landwirtschaft. Besonders in Zeiten, in denen extreme Wetterbedingungen wie Dürre, starke Regenfälle, Hagel und Stürme häufiger auftreten, ist es entscheidend, die Ernten und die harte Arbeit der Landwirte zu schützen.
Für die Erstellung zuverlässiger Wetterprognosen ist es notwendig, sämtliche verfügbare Daten von Wetterstationen, Wetterballons, Radar und Satelliten zu sammeln, um die aktuelle Wettersituation so präzise wie möglich zu analysieren. Daraufhin kommen atmosphärische Berechnungen zum Einsatz, um künftige Wetterentwicklungen vorherzusagen.
Der Zugriff auf staatliche sowie eigene meteorologische Daten aus einem Netzwerk von Wetterstationen im deutschsprachigen Raum ermöglicht sehr genaue lokale Vorhersagen. Diese Genauigkeit ist entscheidend, um Landwirte optimal in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und sie rechtzeitig vor extremen Wetterereignissen zu warnen.
Die eigens entwickelten Modelle berücksichtigen auch komplexe topografische Gegebenheiten und liefern Prognosen, die bis zu 46 Tage in die Zukunft reichen. Auch wenn mit jedem weiteren Tag die Vorhersageunsicherheiten steigen, ermöglichen diese Informationen den Landwirten, wichtige Entscheidungen zu treffen und sich auf unterschiedliche Wetterbedingungen einzustellen.
Zur besseren Vorbereitung auf zunehmende Extremwetterereignisse wird kontinuierlich an der Verbesserung der Warnsysteme gearbeitet. Die frühzeitige Erkennung von Unwettern, Sturzfluten und Hagel ist essentiell, um Schäden zu minimieren und die Sicherheit zu gewährleisten. Moderne Technologien, wie zum Beispiel hochauflösende Wetterradare, spielen eine zentrale Rolle, um die Genauigkeit der Vorhersagen weiter zu steigern und sie spezifisch auf die Bedürfnisse einzelner Standorte zuzuschneiden.