Roggen und Triticale haben sich in der Landwirtschaft als verlässliche Kulturen in Trockenjahren etabliert. Doch wie beeinflusst anhaltende Feuchtigkeit ihre Ertragsleistung? Ein genauer Blick auf Sorten und Ertragsverhalten ist hier entscheidend.
In diesem Jahr konnten Winterroggen und -triticale von den vermehrten Niederschlägen profitieren, sofern es nicht zu Überschwemmungen kam. Beide Getreidearten sind bekannt für ihre Trockenresistenz und benötigen wenig Wasser, doch sie vermögen es, zusätzliche Feuchtigkeit in gesteigerte Erträge umzuwandeln. Die Ertragsvorteile, die Roggen in den vergangenen trockenen Jahren auf leichteren Böden im Vergleich zu Weizen erzielen konnte, blieben jedoch aus. Besonders in Regionen mit anhaltend nasser Witterung litten sowohl Roggen als auch Triticale unter den Bedingungen. Roggen reagiert besonders empfindlich auf Staunässe, was zu einer geringeren Bestandsdichte führte und auch durch hohe Hektolitergewichte nicht vollständig ausgeglichen werden konnte.
Aktuelle Ertragsdaten sowie Empfehlungen für drei Roggen- und zwei Triticale-Sorten, die in nahezu allen Anbaugebieten als besonders geeignet gelten, finden sich in der digitalen Ausgabe von agrarheute. Dort werden zudem wichtige Informationen zu bevorstehenden Änderungen im Jahr 2025 im Hinblick auf den zulässigen Höchstgehalt an Mutterkorn-Pilzgiften bereitgestellt.
Triticale, wie die Sorte Rivolt, bleibt trotz eines Rückgangs der Anbaufläche wegen ihrer Robustheit und guten Gesundheitswerte bei vielen Landwirten beliebt.