Der aktuelle Nitratbericht 2024 des Umweltbundesamtes bringt gute Nachrichten: Die Nitratbelastung im Grundwasser nimmt weiter ab. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sieht dies als Bestätigung der neuen Düngeregelungen. Trotzdem überschreiten noch etwa 25 Prozent der Nitratmessstellen den Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter. Besonders betroffen sind Regionen mit intensiver Viehhaltung und Gemüseanbau.
Die Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung tragen Früchte, betont Özdemir. Die angepassten Düngeregeln seien nötig, um das Prinzip der Verursacherhaftung zu stärken. Er appellierte an die Länder, dem überarbeiteten Düngesetz im Bundesrat zuzustimmen. Dies sei wichtig, um Maßnahmen wie das Wirkungsmonitoring und die Weiterentwicklung der Stoffstrom- und Nährstoffbilanzverordnung umzusetzen.
Zwischen 2020 und 2022 wurden an 25,6 Prozent der Messstellen des EU-Nitratmessnetzes Konzentrationen über 50 mg pro Liter gemessen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Zeitraum 2016 bis 2018. Trotzdem bleibt die Belastung an landwirtschaftlich genutzten Messstellen hoch, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium feststellt.
Auch die deutschen Küsten- und Meeresgewässer, insbesondere in Nord- und Ostsee, sind weiterhin stark belastet. Trotz leichter Verbesserungen bei einigen Parametern erreichten die Küstengewässer zwischen 2015 und 2021 nicht den gewünschten ökologischen Zustand. Die Hauptursache für die Eutrophierung dieser Gewässer liegt im hohen Phosphoreintrag. Sowohl die deutschen Meeresgebiete der Ostsee als auch 87 Prozent der Nordseegebiete sind als eutrophiert eingestuft.
Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität in Küsten- und Meeresgewässern.