Anzeige
 

Schwierige Wetterbedingungen setzen Ackerkulturen zu

Die anhaltenden Wetterkapriolen mit starken Regenfällen und nur vereinzelt sonnigen Tagen haben im Juni und Juli die Ackerkulturen in Deutschland schwer getroffen. Landwirte kämpfen gegen Pilzkrankheiten und mit der schlechten Befahrbarkeit der Felder.

Während des Sommers variierten die Niederschlagsmengen regional stark, beeinflusst durch Gewitter und Wolkenbrüche. Im Osten wurden teilweise nur 50 Liter pro Quadratmeter gemessen, wohingegen in Gebieten am Alpenrand und im Schwarzwald lokal bis zu 400 Liter pro Quadratmeter fielen.

Diese dauerhafte Feuchtigkeit, gepaart mit zeitweiliger Wärme, hat insbesondere , , Kartoffeln, und andere Kulturen beeinträchtigt. Der geht von einer Getreideernte von knapp 42 Millionen Tonnen aus, was leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres liegt. Insbesondere bei Kartoffeln führt das feuchtwarme Klima zu einem erhöhten Risiko der Kraut- und Knollenfäule, was wiederum Ernteausfälle zur Folge haben könnte.

Die Wetteraussichten bleiben vorerst instabil. Ein Tiefdruckgebiet über zieht weiterhin feuchte Luftmassen aus dem Südwesten nach Deutschland, was zu weiteren Niederschlägen und Gewittern führt. Gegen Ende der Woche soll sich das Wetter etwas stabilisieren, abhängig von der Entwicklung weiterer Tiefs über dem Nordatlantik.

Am Freitag ist besonders in Westdeutschland mit Regenschauern zu rechnen, die sich nach Osten ausweiten werden. Lokal könnten Gewitter Niederschlagsmengen von bis zu 40mm pro Stunde bringen. Die Temperaturen werden regional unterschiedlich ausfallen, mit wärmeren Bedingungen im Osten und Süden im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen.

Der Sonntag startet zunächst trocken, bevor am Dienstag mit den meisten Schauern zu rechnen ist. Die Befahrbarkeit der Böden bleibt in Teilen des Nordwestens und Südens problematisch. Auch in benachbarten Ländern sowie in Ost- und Südosteuropa stellt die anhaltende Trockenheit ein Problem dar.

Obwohl sich die Sonne bislang nur sporadisch zeigte, wird ab Sonntag mit trockenem und sonnigem Wetter gerechnet. Der eigentliche Hochsommer soll sich bis Ende August erstrecken, gefolgt von einem angenehm warmen Frühherbst in den Monaten September und Oktober.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Trockenheit bremst Nährstoffaufnahme – wann Blattdüngung helfen kann

Die anhaltend trockenen Witterungsbedingungen im Frühjahr haben in vielen Regionen zu unterversorgten Beständen geführt. Besonders betroffen sind Winterungen, die aufgrund des fehlenden...

Revolution in der Früherkennung von Pflanzenkrankheiten

Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem haben eine innovative Methode zur Früherkennung von Tomatenkrankheiten entwickelt, die es ermöglicht, Infektionen zu identifizieren, lange bevor...

Notfallzulassungen gegen Glasflügelzikade an Zuckerrüben: 120 Tage

Für den Schutz von Zucker- und Futterrüben gegen schädliche Insekten wurden zwei Insektizide, Carnadine® 200 und Kaiso® Sorbie, unter besonderen Bedingungen zugelassen....

Vereinfachte Erntegut-Bescheinigung für 2025 geplant

Für das Jahr 2025 kündigt der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter zusammen mit der Saatgut-Treuhandverwaltung eine vereinfachte Version der Erntegut-Bescheinigung an. Diese Neuerung, die...

Insektizid Acetamiprid: Gefahr für Weichwanzen unterschätzt

Forscher der Universität Hohenheim haben alarmierende Daten zur Toxizität des Neonikotinoid-Insektizids Mospilan SG, das den Wirkstoff Acetamiprid enthält, veröffentlicht. Die Untersuchungen zeigen,...