Der Hochsommer in Deutschland hat in diesem Jahr ein sehr wechselhaftes Wetter gezeigt. Während einige Regionen mehr Niederschlag als gewöhnlich verzeichneten, litten andere unter extremer Trockenheit. Gleichzeitig waren die Temperaturen überall höher als im Durchschnitt. Mit dem Ende des Augusts geht auch der meteorologische Sommer zu Ende, der durch große Wetterunterschiede geprägt war.
In vielen Teilen Deutschlands gab es eine Mischung aus Hitze, Kälte, Gewittern und sehr unterschiedlichen Niederschlagsmengen. Besonders südlich der Donau und in den Bayerischen Alpen gab es häufige und teilweise starke Regenfälle, die zu überdurchschnittlich hohen Niederschlagsmengen führten. Auch in Regionen wie dem Sauerland bis hin zum Emsland wurden im August erhebliche Regenmengen verzeichnet, teilweise mit 130 bis 160 Litern pro Quadratmeter. Diese Mengen sind in einigen Gebieten fast doppelt so hoch wie normalerweise.
Im Gegensatz dazu blieben andere Teile Deutschlands, insbesondere der Osten, weitgehend trocken. In Regionen wie Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Vorpommern fielen nur sehr geringe Niederschläge, teilweise nur 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter. Ähnlich trocken war es in Südwestdeutschland bis hin zum Thüringer Wald, mit Ausnahme der Bergregionen, wo gelegentliche Regenschauer für etwas Niederschlag sorgten. In einigen Bereichen, wie dem Westerwald, Hessen und vom Kraichgau bis zum Steigerwald, wurden nur etwa 30 % der üblichen Regenmenge gemessen.
Temperaturmäßig lag der August über dem langjährigen Durchschnitt. Besonders in Thüringen, Westsachsen und weiter südlich waren die Temperaturen deutlich höher als das Klimamittel. In anderen Regionen, wie von der Ostsee bis zu den westlichen Mittelgebirgen, wo Kaltfronten immer wieder vorbeizogen, lagen die Temperaturen näher am langjährigen Durchschnitt.
Die Bodenfeuchte hat sich im Vergleich zum Juli ebenfalls deutlich verändert. Im Juli war der Osten Deutschlands noch durch eine sehr hohe Bodenfeuchte gekennzeichnet, aber im August sorgten die fehlenden Niederschläge und die verstärkte Verdunstung für ein anderes Bild. Abgesehen vom Erzgebirge weisen fast alle Regionen in Ostdeutschland Anzeichen von Trockenstress auf, mit nur 10 bis 30 % der nutzbaren Feldkapazität (nFK). Besonders in Brandenburg und dem angrenzenden Sachsen-Anhalt herrscht extremer Trockenstress mit oft weniger als 10 % nFK, was die Waldbrandgefahr erhöht.
Auch in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Franken und Thüringen sind die Böden ungewöhnlich trocken und zeigen erheblichen Trockenstress. Im Gegensatz dazu sind die Böden im Nordwesten Deutschlands, von Nordrhein-Westfalen bis nach Westniedersachsen und Schleswig-Holstein, ausreichend mit Wasser versorgt. In einigen Gebieten kann es jedoch aufgrund von Wassersättigung zu Sauerstoffmangel in den Böden kommen. Dies gilt auch für die Böden am Alpenrand, die ebenfalls unter Wassersättigung und Sauerstoffmangel leiden. Erst in der Nähe der Donau zeigt sich eine gute Wasserversorgung mit 70 bis 90 % nFK.
Für die erste Septemberwoche wird in den östlichen Regionen und im Süden Deutschlands weiterhin überdurchschnittlich sonniges und warmes Wetter erwartet. Im Westen hingegen kühlt es aufgrund eines Tiefdruckgebiets über Großbritannien etwas ab, was zu häufigeren Regenschauern und Gewittern führen kann. Die zweite Septemberwoche wird voraussichtlich eine Abkühlung bringen, mit mehr Wolken und Niederschlägen in ganz Deutschland, wie es die aktuellen Wettermodelle vorhersagen.