Mit dem bevorstehenden Beginn der Mähsaison rückt die Rettung von Rehkitzen erneut in den Fokus. Sowohl der Jagd- als auch der Bauernverband appellieren an die Landwirte, Rücksicht auf die Jungtiere zu nehmen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die meisten Jagdpächter in Hessen bereits Maßnahmen zur Jungwildrettung umsetzen.
Die hohen Temperaturen rund um Ostern und die darauffolgenden starken Niederschläge haben zu einem schnellen Wachstum der Wiesengräser geführt. Es wird erwartet, dass Landwirte bereits Anfang Mai mit dem Mähen beginnen. Die ersten Rehkitze sind bereits gesetzt und müssen vor der Mahd geschützt werden. Die Kitzrettungsgruppen der Jagdvereine sind gut vorbereitet und einsatzbereit.
Laut einer aktuellen Erhebung im Rahmen der „Flächendeckenden Erfassung“ geben über 80 % der Jagdpächter in Hessen an, Maßnahmen zur Jungwildrettung in ihren Revieren umzusetzen. Ausnahmen bestehen lediglich in sehr waldreichen Regionen oder Revieren ohne Feld- und Wiesenanteil.
„Die meisten Jagdbezirke kombinieren mindestens zwei Maßnahmen zur Jungwildrettung, wie das Aufstellen von Scheuchen am Vorabend des Mähens und die Absuche mittels Wärmebilddrohne“, erklärt Markus Stifter, Pressesprecher des Landesjagdverbandes Hessen.
Eine frühzeitige Kommunikation zwischen Landwirten und Jägern ist entscheidend. Durch die Bereitstellung der entsprechenden Flächen und ungefähren Mähtermine können sich Rettungsteams rechtzeitig vorbereiten und wetterabhängige Einsätze besser planen.
Landwirte werden daher gebeten, bereits jetzt Kontakt mit den Jagdpächtern aufzunehmen und die Kitzrettungseinsätze grob zu planen. Eine Checkliste zur Jungwildrettung steht kostenfrei zum Download unter folgender Adresse bereit: https://ljv-hessen.de/kitzrettung/