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Herausforderungen und Anpassungsforderungen in der Grünland-Landwirtschaft

Bei einer Veranstaltung des Grünlandzentrums Niedersachsen/Bremen wurden die aktuellen Herausforderungen für Landwirte, die sich auf die Milcherzeugung in reinen Grünlandstandorten spezialisiert haben, thematisiert. Dr. Arno Krause, Geschäftsführer des Zentrums, erörterte zusammen mit Landwirt Klaus Borde und weiteren Fachleuten die Vielfalt der Probleme, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht.

Die Landwirtschaft, insbesondere in Grünlandgebieten, sieht sich mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert, die von Umwelt- und Klimaveränderungen bis hin zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen reichen. Eine der größten Herausforderungen ist der Klimawandel, der nicht nur die Produktionsbedingungen verändert, sondern auch ein Umdenken in der Bewirtschaftung erfordert. Zudem spielt der Erhalt der Biodiversität eine wichtige Rolle, da landwirtschaftliche Flächen auch Lebensräume für viele Tierarten bieten.

Ein weiteres Thema, das die Landwirte beschäftigt, ist der Konflikt zwischen der Produktion von Nahrungsmitteln und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unter zunehmend strengeren ökologischen und gesellschaftlichen Vorgaben. Dr. Krause betonte die Bedeutung des Grünlandes für den Klima-, Wasser- und Erosionsschutz sowie für die Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit. Es sei daher essenziell, das Potenzial des Grünlandes optimal zu nutzen und zu fördern.

Die Teilnehmer der Veranstaltung, darunter auch Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Landwirtschaft, sprachen sich deutlich gegen zu starre Schutzvorgaben aus, die landwirtschaftliche Nutzflächen einschränken könnten. Connemann kritisierte die Insektenschutzstrategie der Bundesumweltministerin und forderte, dass Grünlandflächen nicht ohne Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Interessen unter Schutz gestellt werden sollten.

Ein besonderes Anliegen der Landwirte ist die Flexibilisierung von Agrarumweltmaßnahmen. Klaus Borde erläuterte, dass starre fünfjährige Programme oft nicht den realen Bedingungen in der Natur entsprechen. Er plädierte für einfacher gestaltbare Umschichtungen, insbesondere wenn geschützte Arten wie Wiesenbrüter spontan andere Flächen bevorzugen.

Zudem sind Landwirte wie Borde von spezifischen Problemen wie Gänsefraß, Mäuseschäden und dem Einfluss von Wölfen auf die Weidehaltung betroffen. Die hohe Zahl der Gänse, bedingt durch Schutzgebiete, führt zu erheblichen Ertragsausfällen, die durch die derzeitigen Entschädigungszahlungen nicht adäquat abgedeckt werden. Die Mäuseplage des letzten Jahres verschärfte die Situation weiter, indem sie zusätzliche Ernteausfälle verursachte.

Die Diskussion um den Wolf in der Weidetierhaltung bleibt kontrovers. Während einige die Anwesenheit des Wolfs in bestimmten Regionen grundsätzlich ablehnen, fordern andere eine differenzierte Handhabung, die sowohl Schutzgebiete als auch landwirtschaftliche Interessen berücksichtigt.

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