Anzeige
 

Winter 2024/25: Mild und nass oder doch eher frostig?

Die Frage, wie der kommende Winter wird, beschäftigt nicht nur wegen der nahenden Weihnachtszeit viele Menschen in Deutschland. Derzeit gehen die Meinungen der Meteorologen auseinander, doch tendieren viele Prognosen zu einem milden Winterverlauf mit reichlich Niederschlag.

Meteorologische Experten erwarten einen eher milden Winter, der das nasse Jahr angemessen ausklingen lassen könnte. Noch liegt der Sommer gefühlt nicht lange zurück, und schon wird spekuliert, ob eher der Schneeschieber oder der Regenschirm häufiger benötigt wird. Die aktuellen Wettermodelle liefern unterschiedliche Vorhersagen: Das europäische Wettermodell signalisiert einen möglichen Kaltluftvorstoß Anfang November und deutet auf einen kälteren Winter mit mehr Schneefällen hin. Dies könnte mit dem La Niña-Phänomen zusammenhängen, das nach dem El Niño-Effekt auftritt und generell für kältere Winter in Deutschland sorgen könnte.

Im Gegensatz dazu prognostiziert das amerikanische Wettermodell einen milderen Winter von Dezember bis Februar mit Temperaturen, die durchschnittlich zwei Grad über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 liegen könnten. Besonders im Dezember und Februar wird mit viel Regen gerechnet. Die Vorhersage für den Winter lautet daher mild, nass und stürmisch, was auch Unwettergefahren und Hochwasserrisiken mit sich bringen könnte.

Allerdings sind Wetterprognosen grundsätzlich als Trends zu verstehen. Die tatsächliche Wetterlage wird stark von der Position der Hochdruckgebiete über Europa und dem Atlantik beeinflusst. Ein Hoch über Mitteleuropa würde kältere Luftmassen abhalten, während ein Hoch über den Britischen Inseln kalte Luft nach Süden lenken könnte.

Obwohl die Modelle mehrheitlich einen milden Winter nahelegen, sind Wetterumschwünge immer möglich. Erinnerungen an den turbulenten letzten Winter, als Anfang Dezember von Schneemassen überrascht wurde, sind noch frisch. Eine ähnliche Situation könnte auch diesen Winter eintreten, auch wenn die derzeitigen Bedingungen mit einem der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und ungewöhnlich warmen Meerestemperaturen in Nordsee und Mittelmeer eher für einen regenreichen Winter sprechen. Es sieht also danach aus, dass der Regenschirm in diesem Winter das nützlichere Utensil sein wird.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Effektive Herbstzeitlose-Bekämpfung ohne Chemie

Im Fokus der aktuellen Agrarforschung steht eine innovative Methode zur Bekämpfung der giftigen Herbstzeitlosen auf Weideflächen. Diese Pflanze, botanisch Colchicum autumnale genannt,...

BVL plant Herbizid-Zulassungen vorzeitig zu widerrufen

Die deutschen könnten bald mit erheblichen Einschränkungen im Bereich Pflanzenschutz konfrontiert werden. Das Bundesamt für und (BVL) plant, die...

Sorghum: Ein vielversprechendes Getreide im Zeichen des Klimawandels

Der Anbau von Sorghum wird in Europa immer populärer. Ursprünglich in Afrika beheimatet, ist dieses Getreide aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an trockene Bedingungen...

Erste Ergebnisse des Monitorings zur Wirksamkeit der Düngeregeln

Um die Effekte der verschärften Düngeregeln zu überprüfen, wurde in Deutschland ein umfassendes Monitoringprogramm eingeführt. Der aktuelle Nitratbericht 2024 zeigt jedoch, dass...

Weidejahr abschließen: Bodenfruchtbarkeit analysieren und verbessern

Das Weidejahr geht zu Ende, und mit dem bevorstehenden Einstallen der Kühe wird es Zeit, die Futterproduktion zu überprüfen und die ...