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20 Jahre EU-Osterweiterung: Befürchtungen und Realitäten in der Agrarpolitik

Vor 20 Jahren, als die EU-Osterweiterung bevorstand, waren viele Landwirte und Experten besorgt, dass die Integration neuer Mitgliedsländer negative Auswirkungen auf die Gemeinsame () haben könnte. Die damaligen Befürchtungen umfassten unter anderem eine Überflutung des Marktes mit billigen Agrarerzeugnissen und eine Aufweichung der Direktzahlungen. Heute zeigt sich, dass diese Ängste größtenteils unbegründet waren.

Trotz anfänglicher Sorgen hat sich die Lage stabilisiert und teilweise sogar verbessert. Die Direktzahlungen wurden durch die Politik der sogenannten „externen Konvergenz“ schrittweise angeglichen. Dies bedeutet, dass die Beihilfen pro Hektar in osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn und Tschechien zwar noch immer nicht das Niveau von Staaten wie Deutschland oder Frankreich erreicht haben, jedoch signifikant angestiegen sind seit 2004. Auch die anfänglichen Befürchtungen einer sofortigen Marktüberflutung mit billigen Produkten aus den neuen EU-Ländern bewahrheiteten sich nicht, da die Integration bereits vor dem Beitritt schrittweise erfolgte.

Die EU-Osterweiterung hat in bestimmten Bereichen, wie beispielsweise dem Zuckermarkt, zu Verwerfungen geführt. Jedoch konnten sich osteuropäische Länder überraschend gut behaupten. Auch die Befürchtung, dass die GAP durch die Erweiterung unhandhabbar würde, hat sich nicht bestätigt. Stattdessen haben sich neue Allianzen gebildet, die beispielsweise die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat unterstützten, ein Herbizid, das für bestimmte landwirtschaftliche Techniken in Osteuropa wichtig ist.

Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben Herausforderungen bestehen. Förderbetrug ist in einigen osteuropäischen Ländern immer noch ein Thema, und die Versuche, eine zentrale Förderpolitik zu erhalten, haben zu erhöhter geführt. Es gibt Bemühungen, diese in der aktuellen Förderperiode durch nationale Strategiepläne zu reduzieren.

Die EU steht möglicherweise vor einer weiteren Erweiterung durch die Aufnahme der Ukraine. Die Landwirte in der EU sollten diese Entwicklung nicht mit Angst, sondern mit einer offenen Haltung betrachten. Die Erfahrungen der Erweiterung von 2004 zeigen, dass solch ein Schritt sowohl Risiken als auch Chancen birgt. Mit einer besonnenen Umsetzung könnte die EU-Landwirtschaft auch von einem Beitritt der Ukraine profitieren, indem die Stimmen, die sich für eine moderne und wettbewerbsfähige Landwirtschaft einsetzen, gestärkt werden.

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