In einer aktuellen Stellungnahme des Deutschen Agrarhandelsverbandes (DAH) werden schnelle Neuwahlen und eindeutige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft gefordert. Martin Courbier, der Geschäftsführer des Verbandes, äußert sich besorgt über die jüngsten politischen Entwicklungen in Deutschland: „Die gestrigen Ereignisse haben zu großer Unsicherheit bei Bürgern, Unternehmen und auf den Märkten geführt.“ Der abrupte Koalitionsbruch kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, in dem von Deutschland erwartet wird, die Einigkeit innerhalb der EU zu stärken.
Courbier betont die Dringlichkeit einer klaren Führung: „Wir benötigen Orientierung und Klarheit, statt langwieriger Wahlkampfdebatten.“ Er appelliert an die demokratischen Parteien, unverzüglich Lösungen zu erarbeiten, um zügig eine neue, stabile Regierung zu etablieren. Laut Courbier ist die wirtschaftliche Situation in Deutschland und Europa momentan sehr angespannt: „Es sind schnell positive Signale an die Wirtschaft und die Bevölkerung nötig, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen.“
Der Geschäftsführer des DAH hebt hervor, dass nur ein wirtschaftlich starkes Europa die Ukraine weiterhin in ihrem Konflikt mit Russland unterstützen und den Tendenzen zu extremen politischen Positionen wirksam entgegentreten kann. Zudem müsse Europa einen Mittelweg finden, um einerseits die eigenen Interessen selbstbewusst zu vertreten und andererseits den Handelspartnern trotz eines global zunehmenden Protektionismus faire Handelsbedingungen zu bieten. Courbier erinnert an vergangene Erfahrungen: „Aus der letzten Amtszeit von Trump sollten wir lernen, dass es notwendig ist, die USA davon zu überzeugen, dass ein Handel auf Augenhöhe für beide Seiten des Atlantiks vorteilhaft ist.“