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Agrarpolitik 2025: Gemeinwohl vor Konzerninteressen!

In Berlin ruft das Bündnis „Wir haben es satt“ regelmäßig seit 2011 zur Demonstration auf. Für das Jahr 2025 liegt der Schwerpunkt auf Themen wie , das Mercosur-Abkommen, Gentechnik, und das Verschwinden kleiner Höfe. Am 18. Januar wird eine Traktor-Demonstration am Platz der Republik stattfinden, bei der die Forderung „Gemeinwohl vor Konzerninteressen in der “ im Vordergrund steht.

Die Ziele des Bündnisses sind vielfältig und umfassen finanzielle Sicherheit für Landwirte, Unterstützung für junge Landwirte, Stärkung der wirtschaftlichen Position von Betrieben und finanzielle Anreize für sowie Tierwohl. Die erste Demonstration dieser Art zog 2011 am Berliner Hauptbahnhof 20.000 Menschen an. Schon damals standen Themen wie Gentechnik, und die Unterstützung für eine ökologische Landwirtschaft im Fokus. Jährlich wiederholt sich das Ereignis zur Grünen Woche in Berlin, begleitet von verschiedenen Aktionen und Austauschformaten.

In diesem Jahr, vor der Bundestagswahl, verstärkt das Bündnis seine Forderungen nach einer umfassenden Reform der Agrarpolitik. Es wird betont, dass Stillstand oder Rückschritte nicht hinnehmbar sind. Die Forderungen richten sich an alle Kandidaten der bevorstehenden Wahl. Zu den Kernanliegen gehören das Menschenrecht auf Nahrung, Gesetze gegen Bodenspekulation und Landgrabbing, verstärkter Klimaschutz, angemessene Bezahlung für klimagerecht arbeitende Betriebe, die Schaffung finanzieller Grundlagen für eine verbesserte Tierhaltung und eine faire Handelspolitik, die kleinbäuerliche Betriebe unterstützt.

Das kürzlich initiierte Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten wird besonders kritisch gesehen, da befürchtet wird, dass es lokale Landwirte benachteiligt und großen Lebensmittelkonzernen zu Gute kommt.

Das Bündnis betont die Notwendigkeit von Gemeinwohlinteressen vor Konzerninteressen in der Agrarpolitik. Laut Anne Skambraks, der Leiterin der Kampagne des Bündnisses, sind Landwirte derzeit dem Motto „wachse oder weiche“ ausgesetzt.

Das Bündnis setzt sich auch für die Reduzierung großer Tierbestände ein, um das Tierwohl zu verbessern, und fordert Mittel aus dem Bundeshaushalt für den Umbau von Ställen. Zudem wird der Schutz von Umwelt und Wasserressourcen thematisiert, mit dem Ziel, die kleinbäuerliche Struktur zu stärken und die Qualität in diesen Bereichen zu sichern.

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