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Bauern entlastet? Bundesregierung rätselt.

Die Bundesregierung steht in der Kritik, da sie nicht konkretisieren kann, wie das Wachstumschancengesetz die Landwirtschaft in Deutschland finanziell entlasten wird. Auf Anfragen sowohl der Linken als auch der AfD-Fraktion im Bundestag musste die Regierung zugeben, dass sie keine genauen Angaben zur Höhe der Steuerentlastung für Bauern machen kann. Obwohl Studien positive Effekte des Gesetzes auf die Wirtschaftsleistung prognostizieren, fehlen spezifische Daten zu den Auswirkungen auf die Landwirtschaft.

Die Situation ist besonders prekär, da die Landwirte bereits durch die Abschaffung der Steuervergünstigung für finanziell belastet wurden, was zu einem Verlust von etwa 440 Millionen Euro an Steuerrückerstattungen führte. Die Kritik der AfD richtet sich gegen Versprechen der Regierung, signifikante Entlastungen anzukündigen, ohne diese garantieren zu können.

Trotz der Einführung eines Zehn-Punkte-Entlastungspakets und der Ankündigung einer mehrjährigen Tarifermäßigung, die lediglich 50 Millionen Euro Steuerentlastung für Landwirte bedeuten soll, bleibt die Unsicherheit groß. Die Möglichkeit einer steuerfreien wird geprüft, jedoch ohne konkrete Aussagen zur finanziellen Entlastung.

Das Wachstumschancengesetz beinhaltet zwar verschiedene für Land- und , wie die Verlängerung der degressiven Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter oder die Möglichkeit der degressiven Abschreibung für Wohngebäude, doch die konkrete Auswirkung dieser Maßnahmen auf die Landwirtschaft bleibt unklar.

Die erhöhten Grenzwerte für die Buchführungspflicht könnten für einige eine Erleichterung darstellen, dennoch bleibt die Kritik bestehen, dass die Maßnahmen der Bundesregierung nicht ausreichen, um die durch die Streichung der Agrardieselförderung entstandenen finanziellen Belastungen auszugleichen. Die Forderung des Bauernverbandes nach einer Umsatzgrenze von 1 Million Euro zeigt, dass die Landwirtschaft sich weiterhin in einer schwierigen finanziellen Situation befindet.

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