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Bauernproteste nehmen vor Europawahl wieder Fahrt auf

Kurz vor der haben die in Europa erneut an Intensität gewonnen. Landwirte aus verschiedenen EU-Ländern versammelten sich vor dem Atomium in Brüssel, um ihre Forderungen zu unterstreichen. Am Montag, den 3. Juni, kam es zu einer bedeutenden Blockade auf der Grenzautobahn zwischen und Frankreich, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte.

Grenzblockade zwischen Spanien und Frankreich

Die Blockade auf der Autobahn zwischen Irun im Baskenland und La Jonquera in Katalonien wurde von spanischen und französischen Bauern organisiert. Die Landwirte wollten damit auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen und den Druck auf die europäischen Behörden erhöhen. Martí Planas, Sprecher des katalonischen Bauernverbandes Revolta Pagesa, betonte, dass es das erste Mal sei, dass spanische und französische Bauern gemeinsam für ein Anliegen mobilisierten.

Proteste vor dem Atomium in Brüssel

Am Dienstag, den 4. Juni, setzten die Bauern ihre Proteste in Brüssel vor dem Atomium fort, einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die Demonstration wurde von Bauernverbänden aus den , Belgien, Polen, Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland unterstützt. Die Landwirte forderten dort die Berücksichtigung ihrer Interessen und machten auf die Herausforderungen aufmerksam, denen sie gegenüberstehen.

Forderungen der Landwirte

Zu den Hauptforderungen der Landwirte gehören die Rücknahme der Umweltauflagen durch den Green Deal, der Abbau von Bürokratie und der Stopp von billigen Importen. Sie argumentieren, dass diese Maßnahmen ihre Existenz bedrohen und den europäischen Agrarsektor schwächen. Im April 2024 hatten sich Vertreter der europäischen Landwirte in Valencia getroffen, um gemeinsame Forderungspunkte zu formulieren. Diese umfassen den Schutz des europäischen Tierhaltungs- und Zuchtsektors sowie das Recht auf privates Eigentum.

Die aktuellen Proteste spiegeln die tiefe Unzufriedenheit der Landwirte mit der derzeitigen der EU wider. Die Bauern fordern konkrete Maßnahmen, um ihre Lage zu verbessern und die Zukunft der europäischen Landwirtschaft zu sichern.

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