Anzeige
 

Bayerischer Bauernverband stellt Forderungen zur Europawahl 2024

Der Bayerische (BBV) hat im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni 2024 seine Wahlanliegen präsentiert. Nachdem Landwirtinnen und Landwirte in Bayern sowie europaweit in den letzten Monaten für bessere Rahmenbedingungen demonstriert haben, betont der Verband die Bedeutung der bevorstehenden Wahl für die Agrarwirtschaft.

Der BBV-Präsident Günther Felßner forderte bei der Vorstellung in München eine rasche Vereinfachung und Entbürokratisierung der EU-Politik. Besonders im Fokus steht die Abstimmung des Europäischen Parlaments Ende April über vorgeschlagene Erleichterungen in der , die unter anderem die Abschaffung der Pflichtbrache und Erleichterungen für kleinere Betriebe umfassen.

Felßner betonte, dass diese Maßnahmen nur der erste Schritt zu einer weiterentwickelten EU-Agrarpolitik sein könnten. Er unterstrich die Notwendigkeit eines wachsenden Budgets für die EU-Agrarpolitik, insbesondere zur Unterstützung der Landwirtschaft bei zusätzlichen Aufgaben und höheren Anforderungen.

Eine kritische Haltung nahm der BBV-Präsident zum ein. Felßner bemängelte, dass die bisherigen Maßnahmen nicht durchdacht seien und forderte, den Green Deal zu einem echten Vorteil für die Land- und Forstwirtschaft umzugestalten. Dabei sprach er sich für Versorgungssicherheit, einen fachgerechten Pflanzenschutz und gegen Stilllegungspflichten aus.

Weitere zentrale Forderungen des BBV umfassen:

  • Einen starken EU-Finanzrahmen für die () und deren Vereinfachung nach 2027.
  • Mehr Engagement im Klima- und Ressourcenschutz, bei der Biodiversität und im Tierwohl, bevorzugt auf freiwilliger Basis.
  • Die Stärkung vitaler ländlicher Räume durch den Ausbau digitaler Infrastrukturen und die Verbesserung der Versorgung in Bereichen wie Verkehr, Bildung, Energie und Medizin.
  • Ein wirksames Wildtiermanagement, einschließlich einer Anpassung des Schutzstatus von Wölfen.
  • Die Wahrung der EU-Standards für landwirtschaftliche Erzeugnisse, auch bei Importen.
  • Die Stabilisierung und Stärkung der Tierhaltung in der EU, mit einem einheitlichen Herkunftszeichen für Lebensmittel.
  • Eine Förderung nachwachsender Rohstoffe und der Energiewende, inklusive der Nutzung von Biomethan und Rapsöl.
  • Ein Bürokratiemoratorium und die Reduzierung der Regelungsdichte.
  • Das Schaffen von Vertrauen in die EU und das Werben für ein Europa der Bürger.

Mit diesen Forderungen möchte der BBV sicherstellen, dass die Interessen und Bedürfnisse der Landwirtschaft in der EU-Politik angemessen berücksichtigt werden und die Rahmenbedingungen für die Bauernfamilien in Bayern und ganz Europa verbessert werden.

Vollständige Forderungen zum Nachlesen >>

Weitere Nachrichten aus der Politik

Bundeskanzler Merz: Bekenntnis zur Land- und Forstwirtschaft

In seiner ersten umfassenden Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag hat Bundeskanzler Friedrich Merz ein deutliches Bekenntnis zur Bedeutung des ländlichen Raums sowie...

Merz und Macron schmieden neue Allianz für Europa

Bei seiner ersten Auslandsreise als Bundeskanzler traf Friedrich Merz (CDU) in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammen. Beide Regierungschefs vereinbarten,...

Schwarz-rote Bundesregierung startet mit neuer Agrarspitze

Nach intensiven Gesprächen ist die Regierungsbildung nun abgeschlossen. Unter Bundeskanzler Friedrich Merz steht das schwarz-rote Kabinett fest, und die neue Bundesregierung nimmt...

EU-Parlament fordert höheren und unabhängigen Agrarhaushalt

In einer aktuellen Resolution spricht sich das Europäische Parlament dafür aus, den Agrarhaushalt der EU eigenständig auszugestalten und deutlich aufzustocken. Konkret fordern...

EU-Kommission plant Änderungen der Gemeinsamen Agrarpolitik

Die Europäische Kommission plant für die nächste Woche Vorschläge, um die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu verändern. Dies teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der...