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Bundesagrarministerium setzt auf verbesserte Nährstoffbilanz

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft () verfolgt weiterhin das Ziel, die Nährstoffbilanzierung in der Landwirtschaft zu optimieren. Ziel ist es, die derzeitigen Regelungen klarer und einfacher zu gestalten, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für landwirtschaftliche Betriebe zu erleichtern. Silvia Bender, die grüne Agrarstaatssekretärin, sieht in der neuesten Novelle des Düngerechts, die eine überarbeitete Nährstoffbilanz beinhaltet, einen wichtigen Schritt zur Reduzierung bürokratischer Lasten.

Die überarbeitete soll nicht nur zu einfacheren Düngeregeln führen, sondern auch die Gerechtigkeit in Bezug auf die Verursacher von Nährstoffemissionen verbessern. Der jüngste Bericht der Landwirtschaft () unterstützt laut Bender die Richtung, die das Ministerium mit der Novelle einschlägt. Dieser Bericht empfiehlt die Einführung einer praxisgerechten, gesamtbetrieblichen Nährstoffbilanzierung.

Wolfgang Reimer, Vorsitzender der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG), merkte an, dass praktikable Lösungen oft nicht umgesetzt werden, weil es innerhalb des Berufsstandes an Konsens fehlt. Er stimmt der Auffassung zu, dass die neue Nährstoffbilanz eine erhebliche Entlastung von bürokratischen Anforderungen darstellen würde. Trotz der positiven Aspekte hat der Bundesrat der Düngerechtsnovelle bisher nicht zugestimmt, woraufhin die Bundesregierung den Vermittlungsausschuss angerufen hat. Allerdings wird dieser in der aktuellen Legislaturperiode nicht mehr zusammentreten.

Bei einer Veranstaltung des kritischen AgrarBündnisses herrschte Einigkeit darüber, dass Regelungen für die Landwirtschaft essenziell sind und somit ein gewisses Maß an Bürokratie unvermeidlich bleibt. Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (), plädierte für mehr Kohärenz in den Regelungen und betonte die Notwendigkeit, dass landwirtschaftliche Betriebe rechtzeitig die notwendigen Werkzeuge zur Umsetzung neuer Vorgaben erhalten.

Staatssekretärin Bender erklärte, dass das BMEL derzeit prüft, wo Bundes-, Landes- und Kommunalrechte divergieren, um diese zu harmonisieren und gleichzeitig das Schutzniveau zu wahren, aber die Regelungen zu vereinfachen. Jan Plagge, Präsident von Bioland, betonte die Bedeutung von Selbstbestimmung und erwähnte, dass die Richtlinien von Bioland regelmäßig von den Mitgliedern überprüft und weiterentwickelt werden, um den landwirtschaftlichen Betrieben mehr Eigenverantwortung zu ermöglichen.

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