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Christophe Hansen: Neuer Hoffnungsträger für die EU-Agrarpolitik?

Anfang November werden die designierten EU-Kommissare im Europäischen Parlament geprüft. Unter den Bewerbern befindet sich Christophe Hansen, der als möglicher neuer EU-Agrarkommissar gehandelt wird. Doch welche Erwartungen sind an ihn zu knüpfen? Diese Frage bleibt vorerst offen, da die Bestätigung der Kommissare oft ungewisse Wendungen nehmen kann, wie die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen.

Christophe Hansen, der konservative Luxemburger Politiker, der seit 2018 Mitglied des Europaparlaments ist, könnte eine praxisnähere Auslegung der Brüsseler Green Deal-Politik verfolgen. Obwohl seine politische Laufbahn bisher nicht primär agrarfokussiert war, hat Hansen dennoch relevante Positionen bezogen. Im Jahr 2020 betonte er in einer parlamentarischen Debatte die untrennbare Verbindung zwischen Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Klimaschutz.

Interessant sind auch Hansens persönliche Verbindungen zur Landwirtschaft, darunter seine Rolle als Präsident einer Kleintierzüchtervereinigung und familiäre Bande zum Agrarsektor; seine Cousine ist die Landwirtschaftsministerin Luxemburgs, und seine Eltern führten selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Eine signifikante Rolle spielte Hansen im Parlament als Berichterstatter für die Entwaldungsverordnung. Seine Mitwirkung könnte eine Verzögerung der Verordnung beeinflusst haben, was ihn als potenziellen Vertreter einer neuen, gemäßigten konservativen Richtung auszeichnet. Er gilt nicht als Vertreter harter Industrieinteressen.

Sollte er tatsächlich zum Kommissar ernannt werden, steht ihm Carmen Preising als Kabinettschefin zur Seite, die bereits Erfahrungen im Umweltbereich des aktuellen EU-Kommissars gesammelt hat und den Green Deal aktiv mitgestaltet. Dies könnte Hansen helfen, die kürzlich vertieften Gräben zwischen Landwirten und Umweltschützern zu überbrücken.

Hansens potenzielle Bestätigung als Agrarkommissar könnte ihm die Gelegenheit bieten, als Vermittler zu wirken, um die Spaltung zwischen den Interessen der Landwirte und den umweltpolitischen Zielen der EU zu mindern.

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