Anzeige
 

Die Frist zur Sicherung des Agrardiesels läuft ab – Kaniber drängt auf eine Lösung

Dringender Appell für den Erhalt des Agrardiesels

Der Bundesrat steht kurz davor, eine entscheidende Position zum einzunehmen, während die Diskussion um den Agrardiesel in ihre letzte Phase tritt. Die Unionsparteien CDU und CSU haben ihre Zustimmung zum Gesetz davon abhängig gemacht, ob der Agrardiesel für die Landwirtschaft erhalten bleibt. Bislang ist jedoch kein Kompromiss in Sicht.

Im Vorfeld der Entscheidung wiederholt Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ihren Aufruf an die Bundesregierung, die geplante Steuererhöhung auf Agrardiesel zurückzunehmen. Sie betont die Notwendigkeit, die Sorgen und Nöte der Landwirte ernst zu nehmen und nicht zu ignorieren.

Wettbewerbsnachteile und die Forderung nach Gerechtigkeit

Kaniber kritisiert die höhere Besteuerung von Agrardiesel als ungerechte Belastung für die deutschen Landwirtschaftsbetriebe im Vergleich zu ihren europäischen Mitbewerbern und sieht darin eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung. Sie argumentiert, dass es widersprüchlich sei, einerseits die Wirtschaft entlasten zu wollen, andererseits aber über 250.000 Betriebe mit höheren Steuern zu konfrontieren. Die Ministerin warnt zudem vor den negativen Auswirkungen einer solchen Politik auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die mögliche Stärkung radikaler Kräfte.

Keine Kompromissbereitschaft ohne Alternativangebot

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), bekräftigt, dass das Thema Agrardiesel noch immer ungelöst ist und bislang kein befriedigender Kompromiss in Aussicht steht. Er betont, dass der Bauernverband erst dann zu einem Kompromiss bereit ist, wenn seitens der ein angemessenes Alternativangebot vorgelegt wird.

Rukwied schlägt ein Lösungspaket vor, das sowohl die Wiedereinführung der Tarifglättung als auch die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage umfassen könnte. Er kritisiert, dass einfache Maßnahmen wie eine Gewinnglättung oder der versprochene keine zufriedenstellenden Lösungen darstellen und fordert substantielle Angebote.

Während der Bundesrat sich auf die Abstimmung zum Wachstumschancengesetz vorbereitet, bleibt die Frage offen, ob eine Einigung hinsichtlich des Agrardiesels erzielt werden kann. Die Zeichen stehen auf Sturm, und die Zukunft des Agrardiesels bleibt ungewiss.

Weitere Nachrichten aus der Politik

CSU fordert Verbesserungen beim Bundes-Biogaspaket

Die CSU-Landtagsfraktion in Bayern zeigt sich unzufrieden mit den aktuellen Regelungen des Biogaspakets der Bundesregierung. Sie kritisiert, dass die Maßnahmen zu spät...

Tausende bei „Wir haben es satt!“-Demonstration in Berlin

Trotz eisiger Temperaturen versammelten sich etwa 9.000 Personen bei der 25. Ausgabe der "Wir haben es satt!"-Demonstration am Platz der Republik in...

Ostdeutsche Bundesländer gegen Kappung der Direktzahlungen

Die ostdeutschen Bundesländer positionieren sich entschieden gegen eine Kürzung der Direktzahlungen und kritisieren die unzureichenden Fortschritte beim Bürokratieabbau. Sie appellieren an eine...

Bayerische Agrarministerin Kaniber fordert Kurswechsel in der Agrarpolitik

Kurz vor der Bundestagswahl hat die bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber deutliche Kritik an der Agrarpolitik des Bundeslandwirtschaftsministers geäußert. Auf der...

Merz verspricht: Keine Änderung am Bundeswaldgesetz unter meiner Führung

Die Diskussion um eine Änderung des Bundeswaldgesetzes, die im letzten Jahr aufgrund von Kritik der Waldbesitzer und der nicht umgesetzt wurde,...