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Die Zukunft des Agrardiesels nach den Bauernprotesten

Nach monatelangen Protesten der deutschen Bauern gegen den Ausstieg aus der Agrardiesel-Regelung bleibt die Enttäuschung groß. Die Bundesratsentscheidung sieht vor, dass die bis 2026 stufenweise ausläuft und die Bauern ab dann den vollen Steuersatz für den verbrauchten zahlen müssen. Dies bedeutet, dass ab 2026 den teuersten Agrardiesel tanken, da in den meisten Mitgliedsländern Agrardiesel bezuschusst wird, außer in Belgien.

Was hat der Bauernprotest erreicht?

Die Frage, ob die Bauernproteste zu Veränderungen geführt haben, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der Druck von der Straße hat dazu geführt, dass die Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe nicht gestrichen wurde. Dies hätte nicht nur zu einer erhöhten Bürokratie geführt, sondern auch Mehrkosten verursacht. Zusätzliche Zugeständnisse wie Steuererleichterungen für Biokraftstoffe, die Tarifglättung und die Nicht-Kürzung der Vorsteuerpauschale wurden ebenfalls erreicht.

Verbindliche Maßnahmen und Zukunftsaussichten

Trotz der erreichten Zugeständnisse handelt es sich größtenteils um Absichtserklärungen und Prüfaufträge, die von Brüssel abhängig gemacht werden. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Bundesregierung tatsächlich umsetzen wird. Die landwirtschaftlichen Organisationen müssen weiterhin Druck ausüben, um sicherzustellen, dass die getroffenen Vereinbarungen eingehalten werden.

Es ist wichtig, dass die Bauernverbände zusammenstehen und nicht durch radikale Aktionen in Verruf geraten. Bauernpräsident Joachim Rukwied hat angekündigt, den Agrardiesel zum Wahlkampfthema zu machen und die CDU und in die Pflicht zu nehmen, die Rückerstattung des Agrardiesels möglicherweise wieder einzuführen und auf EU-Durchschnittsniveau anzuheben.

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