Anzeige
 

EuGH-Urteil zur Wolfbejagung setzt klare Schutzstandards

Das Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass ein niedriger Schutzstatus für Wölfe alleine keine langfristige Jagd rechtfertigen kann. Ein adäquater Erhaltungszustand dieser Raubtiere muss auf nationaler Ebene gesichert sein, um solche Maßnahmen zu erlauben. Dies ergibt sich aus einem kürzlich gefällten Urteil vom 29. Juli.

In Deutschland und Bayern bleibt der weiterhin streng geschützt, und das aktuelle Urteil bewirkt hier keine unmittelbaren Veränderungen. Die Situation könnte sich jedoch ändern, sollte der Schutzstatus des Wolfes, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, zukünftig herabgestuft werden.

Dieses Urteil hat vor allem Bedeutung für Länder wie Bulgarien, Finnland, Griechenland, die baltischen Staaten sowie und die Slowakei, in denen der Wolf nach der FFH-Richtlinie teilweise weniger streng geschützt ist.

In führte dieses Urteil zur Aufhebung eines regionalen Gesetzes, das die Jagd auf Wölfe erlaubte. Das spanische Gesetz verstieß gegen die europäischen Schutzrichtlinien, was nach einer Klage von Naturschützern und der darauffolgenden Anfrage eines spanischen Gerichts beim EuGH zu dieser Entscheidung führte.

Das besagte spanische Gesetz erlaubte die Jagd auf Wölfe in der Region Kastilien und León nördlich des Flusses Duero von 2019 bis 2022, wobei die lokale Regierung die Entnahme von insgesamt 339 Wölfen genehmigte. Im Gegensatz dazu sind südlich des Duero Wölfe streng geschützt.

Der Erhaltungszustand des Wolfes in Spanien, insbesondere in der mediterranen, atlantischen und alpinen Region, die auch Kastilien und León umfasst, wurde von 2013 bis 2018 als ungünstig eingestuft. Der EuGH stellte klar, dass es nicht ausreicht, eine geschützte Art lediglich durch Verwaltungsmaßnahmen zu regeln, um einen guten Erhaltungszustand zu gewährleisten.

Weitere Nachrichten aus der Politik

Vitalij Kowal als neuer Minister für Agrarpolitik und Lebensmittel in der...

Die Verchowna Rada der Ukraine hat am 5. September Vitalij Kowal mit 251 Stimmen zum neuen Minister für Agrarpolitik und bestätigt....

Überraschender Stühlerücken: Hocker wird Staatssekretär im Verkehrsministerium

In der dynamischen politischen Szene Berlins sorgt die jüngste Personalentscheidung im Bundesverkehrsministerium für Gesprächsstoff. Unter der Leitung von Bundesminister Dr. Volker Wissing...

Kritische Stimmen zum „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“

Das vom Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgelegte "Zukunftsprogramm " hat sowohl von landwirtschaftlichen als auch von ökologischen Verbänden gemischte Reaktionen erhalten. Das Programm,...

Maßnahmen für die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)

Die EU-Agrarpolitik befindet sich aktuell in einer kritischen Phase, konfrontiert mit umfangreicher Bürokratie und steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen an Tier-, Natur- und Umweltschutz....

Neue Regelungen erleichtern Umbauten in der Landwirtschaft

Landwirte erhalten mehr Flexibilität bei der Umnutzung ihrer Gebäude wie Ställe und Scheunen, und auch die Möglichkeiten für Wohnraum auf Bauernhöfen werden...