Anzeige
 

Europawahl 2024: Überraschender Newcomer und klare Favoriten

Am kommenden Wochenende sind die Wähler in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Europawahl aufgerufen. Den Anfang machen die Wähler in den am Freitag. Am Sonntag wird in Deutschland gewählt.

CDU/CSU deutlich vorne

Nach den jüngsten Umfragen läuft dabei hierzulande alles auf einen deutlichen Wahlsieg für die mit einem gemeinsamen Programm angetretene /CSU hinaus. Seit Monaten liegt die Union in den Befragungen unangefochten an der Spitze. Die Forschungsgruppe Wahlen sah CDU/CSU in einer Umfrage vom 30. Mai bei 30 Prozent. Das INSA-Institut liegt in seiner aktuellen Prognose vom 1. Juni mit 29 Prozent nur um 1 Prozentpunkt darunter. Damit würde die Union ihr Wahlergebnis von 2019 halten.

Enges Rennen um Platz zwei

Um den zweiten Platz in der Wählergunst liefern sich gleich drei Parteien ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Je nach Umfrageinstitut gewinnt dieses Rennen mal die SPD, mal die Grünen und mal die AfD. Das INSA-Institut sieht die AfD in seiner jüngsten Erhebung bei 16 Prozent, die SPD bei 14 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. Bei der Forschungsgruppe Wahlen liegen hingegen die Grünen mit 15 Prozent vorn, vor SPD und AfD mit gleichauf 14 Prozent. Dennoch würden die Grünen gegenüber der Europawahl 2019 deutlich an Sitzen im Europäischen Parlament verlieren. Auch die SPD würde weniger Abgeordnete nach Straßburg entsenden können, während die AfD mehrere Sitze hinzugewinnen könnte.

Neueinsteiger Bündnis Sahra Wagenknecht

Mit einem beachtlichen Ergebnis kann voraussichtlich das erstmals bei einer Europawahl antretende Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) rechnen. Die Umfrage des INSA-Instituts schätzt den Stimmenanteil für das BSW auf 7 Prozent. Andere Institute kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Damit würde die Partei der ehemaligen Linken-Chefin auf Anhieb mehr Stimmen gewinnen als die Linke, die FPD und die Freien Wähler. Jüngste Umfragen sehen für FDP, Linke und Freie Wähler jeweils einen Stimmenanteil von 3 Prozent bis 4 Prozent. Damit wären die Gruppierungen weiterhin im vertreten, denn bei der Europawahl gilt – anders als bei der Bundestagswahl – keine 5-Prozent-Hürde.

Bedeutung von Landwirtschaft und Ernährung

und Ernährung sind für die Wähler beim kommenden Urnengang von hoher Relevanz. Das belegt das Eurobarometer. An erster Stelle steht die Verteidigung als Top-Priorität zur Stärkung der Position der EU in der Welt mit 37 %. Schon an zweiter Stelle folgen jedoch Energiefragen sowie und Landwirtschaft gleichauf mit je 30 %. Für das Eurobarometer hat das Europäische Parlament die Agentur Verian zwischen dem 7. Februar und 3. März in allen 27 Mitgliedstaaten insgesamt 26.411 EU-Bürger zu ihren Erwartungen an die EU-Politik befragt.