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Forschungsministerium lässt Angaben zu neuen Züchtungstechniken verschwinden

Die Unterstützung für neue ist unerwartet von der Website des Forschungsministeriums entfernt worden.

Während die Grünen beim Klimaschutz ihre Position mit wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauern, scheint dieser Ansatz bei neuen Züchtungsmethoden im Pflanzenbau nicht gleichermaßen angewendet zu werden.

Seit der Neugestaltung der Ministeriumsseite wird darauf hingewiesen, dass es innerhalb der EU und Deutschlands unterschiedliche Bewertungen zur Nutzung neuer Züchtungstechniken gibt. Zuvor war dort zu lesen, dass die Wissenschaftsgemeinschaft einig sei, dass diese Methoden keine höheren Risiken im Vergleich zu herkömmlichen Züchtungsverfahren mit sich bringen.

Die Anpassung erfolgte nach Angaben einer Sprecherin des Ministeriums im Rahmen eines umfassenden Relaunches der Webseite. Der aktualisierte Inhalt spiegle die abgestimmte Haltung der Bundesregierung wider.

Nach dem Ende der Ampelkoalition im November 2024 übernahm zusätzlich zum auch das Forschungsressort. Zuvor war das Ministerium unter der Leitung von Bettina Stark-Watzinger () für Wissenschaft und zuständig.

Carina Konrad, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, äußerte scharfe Kritik an der Änderung. Sie sieht darin eine gezielte Einflussnahme auf wissenschaftliche Informationen. Ihre Partei setze sich seit Langem für die Zulassung neuer Züchtungsmethoden ein und lehne es ab, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse auf politischen Druck hin angepasst oder entfernt würden. Forschung und technologischer Fortschritt müssten erhalten bleiben.

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