Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, hat bei einem Kongress zur Zukunft ländlicher Räume in Berlin betont, dass eine von der CDU/CSU geführte Regierung die Streichung der Agrardieselvergünstigung rückgängig machen würde. Diese Zusage gab er im Rahmen einer Veranstaltung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Mittwoch, dem 9. Januar.
Merz sprach sich zudem für die Nutzung neuer Züchtungstechniken in der Landwirtschaft aus und unterstrich die Bedeutung dieser Technologien für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Agrarbetriebe. Er kritisierte die derzeitige Politik der Europäischen Union, die seiner Ansicht nach in bestimmten Bereichen hinter anderen Regionen der Welt zurückbleibt. Der CDU-Vorsitzende plädierte für ein Ende der konträren Darstellung von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft und forderte eine integrative Betrachtung beider Methoden ohne künstliche Gegensätze.
Im Zuge seiner Ausführungen kritisierte Merz auch einige Entscheidungen auf europäischer Ebene, wie etwa die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs und die Verzögerung der Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR). Er deutete diese Entscheidungen als Anzeichen für den Bedarf eines umfassenden Politikwechsels in der EU, der weniger Regulierung aus Brüssel und mehr nationale Entscheidungsfreiheit ermöglichen soll.
Des Weiteren betonte Merz die Wichtigkeit einer starken Land- und Forstwirtschaft sowie eines robusten Mittelstandes und erfolgreicher Industriebetriebe für die Vitalität ländlicher Regionen. Er sprach sich gegen ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren aus und unterstrich die Notwendigkeit der Mobilität im ländlichen Raum als entscheidenden Faktor für deren Zukunftsfähigkeit.
Merz‘ Aussagen reflektieren das Engagement der CDU/CSU für die Stärkung der ländlichen Gebiete Deutschlands und eine Agrarpolitik, die sowohl traditionelle als auch moderne landwirtschaftliche Praktiken berücksichtigt, um den vielfältigen Herausforderungen der Zukunft wirksam begegnen zu können.