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GAP-Entbürokratisierung: BMEL plant zahlreiche Vereinfachungen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium () setzt konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung in der Gemeinsamen () um. Ein Arbeitspapier, das top agrar vorliegt, listet zahlreiche geplante Vereinfachungen auf, um Landwirte zu entlasten.

Änderungen bei der Konditionalität und Genehmigungsverfahren

Eine zentrale Änderung betrifft die Konditionalität innerhalb der GAP. Bisher benötigten Landwirte eine baurechtliche Genehmigung sowie eine zusätzliche Genehmigung im Agrar- bzw. GAP-Förderrecht, um in nicht-landwirtschaftliche Flächen umzuwandeln. Das BMEL plant, diese doppelte Genehmigungspflicht vor der Sommerpause abzuschaffen.

Entlastungen für kleine Betriebe und Dauerkulturen

Weitere geplante Maßnahmen umfassen die Entlastung von Betrieben bis zu 10 Hektar von Kontrollen und Sanktionen. Auch sollen Erleichterungen für Dauerkulturen in Feuchtgebieten und Mooren sowie Ausnahmemöglichkeiten für Länder bei wirtschaftlichen Härten durch Witterungsextreme geschaffen werden.

Vereinfachungen in der GAP-Konditionalitäten-Verordnung

Das BMEL plant auch Vereinfachungen in der GAP-Konditionalitäten-Verordnung. Dazu gehören die von Vorgaben zur Mindestbodenbedeckung in sensiblen Zeiten und beim Fruchtwechsel. Ökologisch wirtschaftende Betriebe sollen von Erosionsminderungsvorgaben befreit und klimaschonende Paludikulturen einfacher angelegt werden können.

Änderungen bei Blühstreifen, Prämienstruktur und Agroforstwirtschaft

Weitere geplante Änderungen betreffen die Blühstreifenbreite, die Prämienstruktur für Altgrasstreifen und -flächen sowie die Regelungen zur Agroforstwirtschaft und extensiven Dauergrünlandnutzung.

Inkrafttreten und weitere Schritte

Die geplanten Entlastungen sollen ab 2025 in Kraft treten, nachdem umfassende Änderungen des GAP-Strategieplans Mitte Juli 2024 abgeschlossen sein sollen. Das BMEL betont, dass der Abbau bürokratischer Belastungen eine fortlaufende Aufgabe ist und nicht zu Lasten von Umwelt-, Klima- und Tierschutz erfolgen soll. Es wird appelliert, parteipolitische Manöver zu vermeiden, um dem Berufsstand zu helfen.

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