Die Debatte um die Novellierung des Heizungsgesetzes nimmt erneut an Intensität zu und verspricht, die politischen Lager stark zu polarisieren. Während die CDU mit ihren Plänen einer klaren Richtung folgt, stoßen diese bei Fachleuten und Brancheninsidern auf breites Unverständnis. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) zeigt sich besonders alarmiert.
Frank Ebisch, Sprecher des ZVSHK, übt deutliche Kritik an der aktuellen politischen Richtung. Er hinterfragt, wie unter solch unsicheren Rahmenbedingungen Verbraucher das Vertrauen entwickeln sollen, in die Modernisierung ihrer Heizsysteme zu investieren. Trotz idealer Voraussetzungen – verfügbare Fördermittel, fortgeschrittene Technologien und eine vorbereitete Handwerksbranche – sieht der Verband die Rücknahme des Gesetzes als wirtschaftlich und klimapolitisch rückläufig an. „Hier wird ein funktionierender Markt mutwillig beschädigt“, kritisiert Ebisch.
Die Pläne der CDU, großzügige Förderprogramme komplett zu streichen, stehen ebenfalls in der Kritik. Fachleute bezweifeln, dass eine solche Maßnahme ohne erheblichen Widerstand aus der Wirtschaft und der politischen Landschaft umsetzbar wäre. Obwohl das Einsparpotential attraktiv erscheint, könnten die daraus resultierenden negativen Folgen die politische und gesellschaftliche Stellung der Union erheblich schwächen.
Ob Jens Spahn und seine Partei tatsächlich einen radikalen Kurswechsel durchführen oder lediglich marginale Anpassungen vornehmen werden, ist derzeit noch offen. Was jedoch feststeht, ist, dass die Kontroverse um das Heizungsgesetz keineswegs abklingt, sondern weiterhin heftig diskutiert wird.