Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach am Freitagmorgen im rbb24 Inforadio über die positiven Beziehungen zwischen Deutschland und Indien und die Rolle Indiens als wertvolle Quelle für Fachkräfte. Heil erläuterte, dass besonders junge indische Fachkräfte großes Interesse zeigen, in Deutschland zu arbeiten, vor allem in den Bereichen IT und Gesundheitswesen, wo ihre Expertise weltweit nachgefragt ist.
Der Minister unterstrich die Wichtigkeit, Fachkräfte nicht nur als Arbeitskräfte zu sehen, sondern als Menschen, die in die deutsche Gesellschaft integriert werden sollen. Dies beinhaltet auch das Angebot geeigneter Integrationsmaßnahmen und das Schaffen einer Willkommenskultur, in der Rassismus und Arroganz keinen Platz finden. Heil betonte die Bedeutung von Respekt und Anerkennung im Umgang mit zugewanderten Fachkräften.
Heil wies darauf hin, dass indische Studierende bereits die größte Gruppe internationaler Studierender an deutschen Hochschulen darstellen. Dies sei unter anderem auf die Abwesenheit von Studiengebühren zurückzuführen. Die Bundesregierung plant mit ihrer neuen Indienstrategie, die Einwanderung von Fachkräften weiter zu erleichtern. Ziel sei es, bürokratische Hürden zu senken, Visa-Verfahren zu beschleunigen, Berufsabschlüsse anzuerkennen und sprachliche Qualifikationen bereits in Indien zu fördern.
Darüber hinaus soll die Bundesagentur für Arbeit gezielt indische Studierende ansprechen, um sie nach ihrem Studium im Land zu halten. Heil betonte auch die Wichtigkeit der Abschlussverhandlungen für ein Handelsabkommen mit Indien für Deutschland. Er unterstrich, dass Deutschland nicht nur Fachkräfte, sondern auch neue Absatzmärkte benötige und dass es entscheidend sei, die Beziehung zu Indien weiter zu stärken und auszubauen.