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Klimaschutz beeinflusst Wahlentscheidung unterschiedlich stark

Eine aktuelle Umfrage der Eon-Stiftung, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey, zeigt, dass Klimaschutz für 40 Prozent der Wähler ein wichtiges Kriterium bei ihrer Wahlentscheidung ist. Im Detail zeigt sich, dass die Bedeutung des Klimaschutzes bei den Anhängern der verschiedenen politischen Parteien stark variiert.

Von den Befragten, die sich den Grünen zugehörig fühlen, lassen 86 Prozent ihre Wahlentscheidung stark vom Thema Klimaschutz beeinflussen. Bei den Wählern der Linken sind es 55 Prozent und bei den SPD-Anhängern 52 Prozent. Deutlich geringer ist die Zahl bei den Anhängern des BSW mit 32 Prozent und bei der , wo 26 Prozent angaben, dass Klimaschutz ihre Wahlentscheidung stark beeinflusst. Überraschenderweise berücksichtigen 34 Prozent der -Sympathisanten den Klimaschutz stark in ihrer Entscheidung, während dies nur für 22 Prozent der /-Wähler zutrifft.

Die Umfrage ergab, dass insgesamt 39 Prozent der Teilnehmer angaben, ihre Wahlentscheidung werde stark oder eher stark vom Klimaschutz beeinflusst, während 58,5 Prozent dies als weniger stark oder gar nicht einflussreich ansahen. 1,9 Prozent der Befragten waren unentschieden. Die Erhebung fand von Mitte September bis Mitte Dezember statt und basiert auf den Angaben von 10.000 deutschen Bürgern ab 18 Jahren.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Klimaschutz weiterhin eine signifikante Rolle im Bundestagswahlkampf spielen wird, auch wenn das Interesse im Vergleich zu anderen politischen Themen in den letzten Jahren abgenommen hat. Noch im März 2024 waren die Zustimmungsraten zu „sehr stark/eher stark“ und „weniger stark/gar nicht“ nahezu ausgeglichen.

Stephan Muschick, Geschäftsführer der E.ON Stiftung, betont, dass die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Parteien gefordert sind, Lösungen zu präsentieren, wie Energie nachhaltig, bezahlbar und sozial gerecht gestaltet werden kann. Die zukünftige Bundesregierung werde auch nach ihrem Umgang mit dem Klimaschutz bewertet werden. Die bisher vorgestellten Wahlprogramme der Parteien bleiben oft hinter den Erwartungen zurück, besonders wenn es um Klimaschutz, und erschwingliche Energieversorgung geht. Manche Parteien halten an veralteten Technologien fest und vermeiden konkrete Investitionsstrategien, während andere sich auf unverbindliche Aussagen ohne klare Maßnahmen beschränken.

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