Bei der Europawahl 2024 haben die deutschen Landwirte deutlich anders abgestimmt als der Durchschnitt der Wähler. Eine Analyse der Forschungsgruppe Wahlen zeigt, dass die Landwirte mit absoluter Mehrheit für die CDU/CSU votiert haben. Die Union erhielt 52 Prozent der Stimmen aus der landwirtschaftlichen Wählerschaft, was 22 Prozentpunkte über ihrem Gesamtergebnis von 30 Prozent liegt.
Auch die AfD konnte bei den Landwirten an Stimmen gewinnen. 18 Prozent der befragten Landwirte gaben an, bei der Europawahl für die AfD zu stimmen. Dies stellt eine Steigerung dar, da die AfD in der Vergangenheit bei den Landwirten unterdurchschnittlich abgeschnitten hatte. Insgesamt erzielte die AfD einen Stimmenanteil von 15,9 Prozent.
Die Grünen hingegen fanden bei den Landwirten kaum Zustimmung. Nur 3 Prozent der Landwirte stimmten für die Grünen, was die traditionell geringe Unterstützung dieser Partei in der landwirtschaftlichen Wählerschaft bestätigt.
Die FDP konnte ebenfalls nicht als ernsthafte Alternative zur Union überzeugen. Nur 5 Prozent der Landwirte gaben ihre Stimme der FDP. Gleiches gilt für die SPD, die ebenfalls nur 5 Prozent der Stimmen von Landwirten erhielt. Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kamen jeweils auf nur 2 Prozent der landwirtschaftlichen Stimmen.
Insgesamt zeigt sich, dass das linke Spektrum unter den Landwirten schwach vertreten ist. Während die SPD im Gesamtergebnis 13,9 Prozent erreichte, kamen BSW auf 6,2 Prozent und die Linke auf 2,7 Prozent.