Die Tarifglättung hat bei den starken Gewinn-Schwankungen spürbare Entlastungen gebracht, stellt Hennies fest. Viele Höfe werden davon mehr profitieren, als sie sich derzeit vorstellen können.
Das geschlossene Auftreten der Landwirte bei den Bauerndemos und der große Rückhalt in der Bevölkerung haben einen Prozess in Gang gesetzt, bei dem die Politik nun mit den Landwirten spricht, nicht mehr über sie, so Landvolk-Präsident Holger Hennies. Die Landwirte haben gezeigt, dass sie ein wichtiger und ernstzunehmender Berufsstand sind. Jetzt ist es an der Zeit, aus dem Dauer-Demo-Modus auszubrechen und sich als Verhandlungspartner und Lösungsanbieter für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu positionieren. Dies betont er.
Die Veranstaltung „Wie Landwirtschaft Zukunft hat“ der „Stiftung Leben und Umwelt“ der Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen findet am 4. April im „Grünen Salon“ in Hannover statt, wo Hennies mit Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und Jutta Sundermann von AktionAgrar diskutieren wird.
Viele Lösungsansätze sind in der kürzlich veröffentlichten Forderungsliste des Landvolks und des Deutschen Bauernverbands beschrieben, darunter die Forderung nach Wiedereinführung der bisherigen Regelung zum Agrardiesel. Hennies betont, dass durch die Proteste weitere Belastungen und Bürokratie verhindert werden konnten.
Aktuelle Gesetzesvorlagen in den Ministerien, die weitere Belastungen und mehr Bürokratie bedeutet hätten, konnten gestoppt werden, so Hennies. Es gilt nun, diese komplett zu streichen, und die Politik davon zu überzeugen, dass die Argumente der Landwirte in die politische Betrachtungsweise einfließen müssen.
Im Grünem Salon wird diskutiert, was Landwirtinnen und Landwirte für ein nachhaltiges Bestehen brauchen, welche Themen in der Landwirtschaftspolitik vernachlässigt wurden und welche Landwirtschaft in Zukunft angestrebt wird. Das Publikum ist eingeladen, sich am Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, an der Diskussion zu beteiligen. Die Veranstaltung ist kostenlos, um eine Anmeldung wird jedoch gebeten.