Im September 2024 entfachte die Veröffentlichung der Studie „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Perspektiven für die globale Landnutzung“ der Expertengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ lebhafte Debatten unter den Landwirten. Der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer stellte in Gesprächen mit Vertretern des Bayerischen Bauernverbands und des Vereins „Landwirtschaft verbindet Bayern e.V.“ klar, dass diese Publikation nicht von der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben wurde. Er äußerte sich kritisch über die pauschalen Darstellungen der konventionellen und biologischen Landwirtschaft in der Studie und sprach sich gegen die Diskreditierung der Bauern aus.
Bei einem Treffen in Regensburg mit Ely Eibisch, dem Vizepräsidenten des Bayerischen Bauernverbands, Claus Hochrein, Vorstand des Vereins „Landwirtschaft verbindet Bayern e.V.“, und Generalvikar Dr. Roland Batz, unterstrich Bischof Voderholzer die Unabhängigkeit der Studiengruppe und distanzierte sich von deren Inhalten. Er betonte die Notwendigkeit, die verschiedenen Herausforderungen der Landwirtschaft differenziert zu betrachten und missverständliche Aussagen zu vermeiden.
Bischof Voderholzer versicherte, die Belange der Landwirte ernst zu nehmen und eine Spaltung zwischen Kirche und Landwirtschaft verhindern zu wollen. BBV-Vizepräsident Eibisch äußerte deutliche Kritik an der Studie und wies darauf hin, dass die dortigen Aussagen die Landwirtschaft ungerechtfertigt in ein schlechtes Licht rücken würden. Beide waren sich einig, dass es im Interesse der Landwirte sei, nachhaltig zu wirtschaften und bestehende Missverständnisse zu klären.
Das Gespräch zwischen Bischof Voderholzer und den landwirtschaftlichen Vertretern unterstreicht die Bedeutung offener Kommunikation, um Missverständnisse aufzuklären und gemeinsame Wege zu finden. Die Bereitschaft des Bischofs, die Gespräche fortzusetzen, zeigt sein Engagement für einen fortwährenden und konstruktiven Dialog zwischen Kirche und Landwirtschaft.