Anzeige
 

Reinhold Würth warnt vor AfD-Plänen

Die Pläne der zur Remigration stoßen bei der deutschen Wirtschaft auf deutlichen Widerstand. Besonders laut äußert sich Reinhold Würth, Gründer des weltweit agierenden Würth-Konzerns. Er bezeichnete die Vorstellungen der Partei als „helle Katastrophe“ und warnte davor, bei einem weiteren Erstarken der AfD weiterhin in Deutschland zu investieren.

Würth, bekannt als „Schraubenkönig“, hat bereits nach den Zugewinnen der AfD bei der Europawahl in Deutschland unter Vorbehalt gestellt. Gegenüber der Tagesschau erklärte er, dass bei einer Fortsetzung dieses Trends genau geprüft werden müsse, wo und wie investiert wird. Besonders besorgt ist er über die Überlegungen der AfD, Menschen mit Migrationshintergrund abzuschieben, da etwa 30 % seiner Mitarbeiter ursprünglich aus dem Ausland stammen. Der Verlust dieser Mitarbeiter wäre für ihn eine „helle Katastrophe“.

Auch andere Unternehmer äußern zunehmend Bedenken über die negativen Auswirkungen eines weiteren Aufstiegs der AfD auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Experten warnen vor den potenziellen Folgen einer möglichen AfD-Wirtschaftspolitik, die Forderungen nach einem „Dexit“, einem Austritt Deutschlands aus der EU, sowie einer Abkehr vom Euro und der sogenannten „Remigration“ umfasst. Diese Maßnahmen könnten der deutschen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen.

Der Erfolg der AfD bei der Europawahl und die bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg verstärken die Sorgen in der Wirtschaft. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke () äußerte ebenfalls Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Stabilität. Gegenüber dem Deutschlandfunk erklärte er, dass die Wahlergebnisse der AfD und des Bündnisses „Schwarze “ (BSW) eine „riesengroße Unsicherheit“ für die Wirtschaft bedeuten.

Reinhold Würth hatte vor der Europawahl seine Mitarbeiter ausdrücklich aufgefordert, nicht die AfD zu wählen. Dennoch erreichte die Partei in seinem Heimatbezirk Hohenlohekreis, wo der Hauptsitz des Unternehmens liegt, 19,1 % der Stimmen. Diese Entwicklung zeigt, dass die AfD in einigen Regionen Deutschlands erheblichen politischen Einfluss gewonnen hat, was sich zunehmend auf die wirtschaftlichen Planungen und Entscheidungen der Unternehmen auswirkt.

Weitere Nachrichten aus der Politik

Petition für Agrardieselbeihilfe abgelehnt: Bundestag zeigt kalte Schulter

Die Landwirtin Marie von Schnehen hat sich intensiv dafür eingesetzt, die Agrardieselbeihilfe in Deutschland zu erhalten. Sie initiierte eine Petition auf der...

EU-Parlament scheitert bei einigen Forderungen zur EUDR-Umsetzung

In einer nächtlichen Trilog-Verhandlung haben sich Rat, Kommission und Parlament der Europäischen Union darauf geeinigt, die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) um ein...

BMEL startet Länder- und Verbändeanhörung zu Artikel 148 GMO

Bundesagrarminister Cem Özdemir nutzt die aktuelle politische Konstellation, um die Anwendung von der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) voranzutreiben, welche die Beziehungen...

Bauernproteste gegen EU-Mercosur-Abkommen intensivieren sich

In den letzten Wochen haben sich Landwirte in Deutschland und Frankreich vehement gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den...

Bundesagrarministerium setzt auf verbesserte Nährstoffbilanz

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verfolgt weiterhin das Ziel, die Nährstoffbilanzierung in der Landwirtschaft zu optimieren. Ziel ist es, die...