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Renate Künast zieht sich aus der Bundestagspolitik zurück

Die erfahrene Grünen-Politikerin Renate Künast hat angekündigt, sich aus der aktiven Bundespolitik zurückzuziehen. Sie werde bei der Bundestagswahl im September 2025 nicht erneut kandidieren, wie sie in einem Schreiben an ihren Kreisverband Tempelhof-Schöneberg mitteilte.

In ihrem Brief betonte Künast, dass es an der Zeit sei, „Platz für Jüngere zu machen“. Sie plant jedoch, sich weiterhin politisch zu engagieren und ist offen für neue Aufgaben, die auf sie zukommen könnten.

Seit 2002 vertritt Künast Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. Bereits vor ihrer Zeit im Parlament war sie bundesweit bekannt, insbesondere als sie 2001 im Zuge des BSE-Skandals zur Bundeslandwirtschaftsministerin ernannt wurde. Während ihrer Amtszeit fokussierte sie sich auf die sogenannte „Agrarwende“, die den stärken, die ökologische Landwirtschaft fördern und den Tierschutz ausweiten sollte. Auch das staatliche Bio- wurde unter ihrer Führung eingeführt.

Nach ihrem Rücktritt als Ministerin im Jahr 2005 übernahm sie die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, eine Position, die sie bis 2013 innehatte. In der aktuellen Legislaturperiode fungiert Künast als agrarpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und ist Mitglied im Ernährungsausschuss sowie im Wahlausschuss und stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss.

Bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Parlament möchte Künast sich insbesondere den Themen Ernährungssicherung und den Auswirkungen von Klimaänderungen und geopolitischen Verschiebungen auf Importe widmen. Sie plant, weiterhin wichtige Akzente in der Agrarpolitik zu setzen, insbesondere im Bereich des Klima-, Arten- sowie des Boden- und Gewässerschutzes.

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