Eine von der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführte Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Verbraucher die deutschen Landwirte als Teil der gesellschaftlichen Mitte sieht und deren Proteste überwiegend als legitim ansieht. Insgesamt wurden 637 Personen zu ihrer Wahrnehmung über die politische Positionierung der Landwirte sowie zur Legitimität ihrer Proteste befragt.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Befragten die Landwirte größtenteils in der Mitte der Gesellschaft verorten. Lediglich eine Minderheit von 20 Personen (3%) sieht dies nicht so. Bei der Bewertung, ob die Bauernproteste von extremen Gruppen für deren Zwecke missbraucht wurden, zeigt sich, dass 20% der Befragten dieser Aussage nicht zustimmen und 23% sie gänzlich ablehnen. Die Mehrheit steht dieser Behauptung neutral oder ablehnend gegenüber.
Besonders bemerkenswert ist die Ablehnung der Behauptung, dass die Mehrheit der deutschen Landwirte extreme politische Positionen vertritt. Fast 70% der Befragten stimmen dieser Aussage nicht zu oder stehen ihr neutral gegenüber. Dies unterstreicht, dass die öffentliche Wahrnehmung der Landwirte überwiegend positiv ist.
Auch der Gedanke, dass rechtsextreme oder rechtspopulistische Positionen die Bauernproteste überschatten, findet keine breite Zustimmung. Überwiegend lehnen die Befragten diese Aussage ab oder stehen ihr neutral gegenüber, was darauf hindeutet, dass die eigentlichen Anliegen der Landwirte im Vordergrund stehen.
Darüber hinaus bewerteten die Teilnehmer die Legitimität verschiedener aktueller Protestaktionen. Die Bauernproteste erhielten dabei mit durchschnittlich 22 von 100 möglichen Zustimmungspunkten die höchste Anerkennung. Dies zeigt, dass die Anliegen der Landwirtschaft als besonders berechtigt angesehen werden. Demonstrationen gegen Rechtsextremismus folgten mit 18 Punkten, während Ärztestreiks an Universitätskliniken 16 Punkte erreichten. Klimaschutzaktionen der Letzten Generation wurden mit durchschnittlich 3 Punkten am niedrigsten bewertet.
Die Ergebnisse dieser Umfrage sollten von politischen Entscheidungsträgern ernst genommen werden, da sie die breite gesellschaftliche Unterstützung für die Anliegen der Landwirte verdeutlichen. Es bleibt für die Landwirte wesentlich, sich klar von extremistischen Positionen zu distanzieren, um ihre gesellschaftliche Akzeptanz nicht zu gefährden.