Anzeige
 

Wochenrückblick: GAP, Grundsteuerreform, Güllekosten

Die Gemeinsame Agrarpolitik () der Europäischen Union steht vor einer signifikanten Umgestaltung. Ab 2025 sollen die neuen Regelungen greifen, die sowohl für konventionelle als auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe weniger und attraktivere Ökoregelungen bieten. Das Bundeskabinett hat diesbezüglich Änderungen beschlossen, die unter anderem den Erosionsschutz und den Fruchtwechsel neu regulieren und Förderprämien für umweltfreundliche Praktiken erhöhen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Anbau auf den Feldern nachhaltiger zu gestalten und die biologische Vielfalt zu fördern.

Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch auch mögliche Herausforderungen: Interne Dokumente der EU-Kommission deuten darauf hin, dass ab Herbst 2025 radikale Kürzungen im EU-Haushalt geplant sind, die eine starke Veränderung der Finanzierung der GAP mit sich bringen könnten. Die geplanten Änderungen könnten die bisherige zentrale Steuerung der Agrarsubventionen durch die EU beenden und die stärker an die Mitgliedstaaten übertragen.

In den Niederlanden führen steigende Kosten für die Gülleverwertung zu einer erheblichen Belastung der Landwirte. Insbesondere Schweine- und Milchviehbetriebe sind von den Preissteigerungen betroffen, die durch strengere Umweltauflagen und ungünstige Wetterbedingungen verstärkt werden. Die Situation könnte sich 2025 weiter zuspitzen, wenn die weiter verschärft wird.

Die Reform der Grundsteuer in Deutschland könnte für Landwirte zu finanziellen Doppelbelastungen führen. Insbesondere die Einstufung von Betriebsleiterhäusern, die bisher unter die Grundsteuer A fielen, könnte zukünftig unter die teurere Grundsteuer B fallen. Dies betrifft vor allem Regionen, in denen die Kommunen aufgrund finanzieller Engpässe dazu neigen könnten, die Hebesätze zu erhöhen.

Abschließend ein kurzer Blick nach Australien: In Carnamah wurde eine riesige Nachbildung des Chamberlain 40K-Traktors enthüllt, die als der weltweit größte gilt. Dieses Projekt, das durch Spenden finanziert wurde, dient nicht nur als touristische Attraktion, sondern erinnert auch an die wichtige Rolle der Landmaschinen bei der Entwicklung der Landwirtschaft in Westaustralien.

Diese Entwicklungen zeigen die vielfältigen Herausforderungen und Chancen, denen sich die Landwirtschaft global gegenübersieht, und unterstreichen die Notwendigkeit für Landwirte, auf Änderungen in Politik und Marktbedingungen flexibel zu reagieren.

Weitere Nachrichten aus der Politik

Landwirtschaftsverbände fordern Aufschub für EU-Biokraftstoffdatenbank

Elf Verbände aus den Sektoren Landwirtschaft, Agrarhandel und Energie haben sich zusammengeschlossen, um den Start einer neuen EU-Datenbank zur Registrierung von Biokraftstoffen...

Exportverbot für gefährliche Pflanzenschutzmittel: Experten uneins

Die Diskussion um ein Exportverbot für bestimmte Pflanzenschutzmittel, die in der EU nicht zugelassen sind, ist in Deutschland weiterhin ein brisantes Thema....

Personalwechsel im politischen Berlin: Julian Mieth zu Habeck gewechselt

In der Berliner Politikszene kommt es zu überraschenden Veränderungen: Julian Mieth verlässt das Bundeslandwirtschaftsministerium und wird neuer Sprecher für Robert Habeck. Diese...

Neue Fristen und Regelungen in der Agrarförderung ab 2025

Mit dem 15. November 2024 enden zum letzten Mal die bestehenden Fristen für die Mindestbodenbedeckung auf Ackerflächen sowie die Mindesttätigkeit auf Grünland...

EU-Parlament verschiebt Start der Entwaldungsverordnung

Das Europäische Parlament hat eine Verschiebung der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) beschlossen. Der neue Stichtag für die Umsetzung der Regelungen ist...