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Zukunft der Agrarförderung und Gentechnik: Bayerische Bioverbände diskutieren

Die bayerischen Bioverbände haben im Vorfeld der eine Diskussionsrunde zur zukünftigen Agrarförderung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik () und den rechtlichen Rahmen für die neue veranstaltet. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) in Würzburg.

Breite politische Beteiligung

Die Diskussion wurde von Thomas Lang, dem Vorsitzenden der LVÖ, moderiert. Auf dem Podium saßen Vertreter verschiedener Parteien: Grünen, , Freie Wähler und ÖDP. Trotz unterschiedlicher politischer Ausrichtungen waren sich alle Teilnehmer einig, dass Reformen in der GAP notwendig sind.

Forderungen nach Gemeinwohlorientierung

Agnes Becker von den Freien Wählern und Martin Häusling von den Grünen sprachen sich für eine direkte Kopplung der an Gemeinwohlleistungen aus. Häusling lobte das Stufenmodell des Bundes ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zur Neugestaltung der Agrarförderung ab 2028.

Fokus auf Versorgungssicherheit und Junglandwirte

Stefan Köhler von der CSU betonte die Bedeutung der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln. Er forderte eine stärkere Förderung von Junglandwirten, um die Zukunft der Landwirtschaft zu sichern.

Kontroverse um neue Gentechniken

Die Meinungen zur Zulassung neuer Gentechniken wie Crispr/Cas gingen stark auseinander. Stefan Köhler hob die potenziellen Vorteile hervor, während Agnes Becker Bedenken äußerte, besonders im Hinblick auf den Biolandbau. Martin Häusling warnte vor Problemen mit Patenten und sah die Gentechnik als Angriff auf das Wahlrecht der Bürger. Jürgen Rappert von der ÖDP sprach sich ebenfalls gegen die Freigabe neuer Gentechniken aus.

Bürokratieabbau für Biobetriebe

Die Vorschläge zum Bürokratieabbau konzentrierten sich vor allem auf Biobetriebe. Martin Häusling schlug vor, zu „green by definition“ zurückzukehren, um die Bereitschaft zur Umstellung auf ökologischen Landbau zu erhöhen. Agnes Becker schlug eine flächenabhängige Pauschale für Agrardiesel vor, ähnlich wie in Österreich.

Fazit der Veranstaltung

Die Veranstaltung der LVÖ zeigte, dass es bei der zukünftigen Agrarförderung und der Regulierung neuer Gentechniken viele verschiedene Standpunkte gibt. Alle Teilnehmer waren sich jedoch einig, dass Reformen notwendig sind, um den Herausforderungen der modernen Landwirtschaft gerecht zu werden.

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