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Dänemark: Problematische Ende der EU-Ausnahme

In Dänemark steht die Landwirtschaft vor Veränderungen, da die bisherige Ausnahmeregelung von der EU-Nitratrichtlinie, die seit über zwei Jahrzehnten in Kraft war, am 31. Juli 2024 ausläuft. Diese Regelung erlaubte es bestimmten Rinderhaltern, bis zu 230 kg pro und Jahr aus Viehdung auszubringen. Ab August wird diese Grenze auf 170 kg Stickstoff reduziert, was die geltende EU-Norm darstellt.

Das dänische Umweltministerium hat sich gegen eine Verlängerung dieser Ausnahmeregelung entschieden und keinen entsprechenden Antrag bei der gestellt. Diese Entscheidung trifft rund 10% der etwa 8.000 in Dänemark unmittelbar, unter denen ein Drittel der Haupterwerbsbetriebe und etwa 40% des Milchkuhbestandes die bisherige Regelung nutzten.

Die Reduktion der Stickstoffgrenze bedeutet, dass die betroffenen Betriebe nun erhebliche Anpassungen vornehmen müssen, darunter die Suche nach zusätzlichen Flächen für die Ausbringung von Viehdung. Schätzungen zufolge müssen etwa 1 Million Tonnen Viehdung neue Ausbringungsorte finden. Dies stellt eine logistische und finanzielle Herausforderung für die Betriebe dar, die kurzfristig zusätzliche Flächen akquirieren oder pachten müssen.

Umweltminister Magnus Heunicke betonte, dass die Maßnahme notwendig sei, um die Stickstoffemissionen zu reduzieren und den Zustand der Küstengewässer zu verbessern, insbesondere um den Sauerstoffmangel zu bekämpfen. Er erklärte weiter, dass die bisherigen Bemühungen nicht ausreichend waren, um die Nährstoffeinträge in die Gewässer signifikant zu verringern.

Die Aufhebung der Ausnahme trifft viele Rinderhalter hart, da sie umfassende Änderungen in der Bewirtschaftung ihrer Betriebe erfordert. Die betroffenen stehen nun vor der Aufgabe, ihre Betriebsführung an die neuen Vorgaben anzupassen, was zusätzliche Investitionen und Umstellungen erfordert.