Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat scharfe Kritik am Milchindustrie-Verband geübt. Nach dem Berliner Milchforum warf der BDM dem MIV fehlenden Mut und mangelnden Veränderungswillen vor.
Milchpreissituation auf historisch hohem Niveau
Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands (MIV), äußerte sich bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Berliner Milchforums zur aktuellen Milchpreissituation. Er betonte, dass die Preise auf einem historisch hohen Niveau stagnieren.
Kritik an fehlender Kostendeckung für Bauern
Der BDM äußerte nach dem Milchforum starke Kritik an der Molkereiwirtschaft. Karsten Hansen kritisierte den MIV für den fehlenden Mut, die aktuellen Milchpreise liegen deutlich unter den Erzeugerkosten, was zu finanziellen Belastungen für die Bauern führt.
Politische Eingriffe und Bedenken des MIV
Peter Stahl äußerte Bedenken über politische Eingriffe in den Milchmarkt, die der MIV als problematisch ansieht. Insbesondere der geplante Artikel 148 GMO stößt auf Kritik, da befürchtet wird, dass dies zu mehr Bürokratie führen könnte, ohne den Erzeugern einen Mehrwert zu bieten.
Unterstützung des BDM für Artikel 148 GMO
Jens Scherb, ein Vertreter des BDM, hält die geplante Umsetzung des Artikels 148 GMO in nationales Recht für überfällig. Er sieht darin die Chance auf mehr marktwirtschaftliches Bewusstsein und fairere Wettbewerbsbedingungen für die Milchbauern.
Vertragspflicht für 100 % der Rohmilchmenge
Der BDM betont die Wichtigkeit einer Vertragspflicht für 100 % der Rohmilchmenge gemäß Artikel 148 GMO. Dieser Schritt wird als notwendig angesehen, um die Interessen der Erzeuger in der Lieferkette zu stärken und faire Bedingungen zu schaffen.