Die dänische Regierung hat beschlossen, Milchbauern finanziell zu unterstützen, die den Futtermittelzusatz „Bovaer“ einsetzen, um die Methanemissionen ihrer Rinder zu verringern. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen im Rahmen des Grünen Fonds, der von mehreren Parteien im dänischen Parlament unterstützt wird. Klimaminister Lars Aagaard hat diesen Vorschlag eingebracht, und die Regierung wird insgesamt etwa 67 Millionen Euro für dieses Vorhaben bereitstellen. Ziel ist es, die Methanemissionen der rund 550.000 Milchkühe im Land bis zum Jahr 2030 um bis zu 30% zu reduzieren.
Der Zusatzstoff „Bovaer“ wurde bereits im Februar 2022 innerhalb der Europäischen Union zugelassen und verspricht, die Treibhausgasemissionen bei Milchkühen um bis zu 30% und bei Mastrindern sogar um bis zu 45% zu senken. Diese Initiative reiht sich ein in die aktuelle Debatte um Klimaschutzmaßnahmen in der dänischen Landwirtschaft.
In Dänemark wird zudem die Einführung einer Abgabe auf die Emissionen von landwirtschaftlichen Betrieben diskutiert, die möglicherweise 100 Euro pro Tonne CO2-Äquivalent betragen könnte. Diese potenzielle Abgabe ist jedoch unter Landwirten umstritten, da befürchtet wird, dass sie zu einem Rückgang der dänischen Agrarproduktion führen und viele Bauernhöfe zur Schließung zwingen könnte. Die neue Fördermaßnahme für den Einsatz von „Bovaer“ könnte jedoch eine praktikable Lösung darstellen, um die Emissionsziele zu erreichen, ohne die Landwirte finanziell übermäßig zu belasten.