Nach einem herausfordernden Jahr 2022, geprägt von Inflation, dem Ukrainekrieg und steigenden Energiepreisen, konnten sich die Goldsteig Käsemeiereien Bayerwald GmbH im Jahr 2023 deutlich erholen und konsolidieren. Die Genossenschaftsmolkerei mit Sitz in Cham, Ostbayern, verarbeitete erstmals seit 2020 wieder über eine Milliarde Kilogramm Milch und steigerte ihr Jahresergebnis auf rund 19 Millionen Euro. Im Vorjahr belief sich der Gewinn noch auf lediglich 4,7 Millionen Euro.
Geschäftsführer Andreas Kraus berichtete auf der Mitgliederversammlung Anfang Juni, dass sich das Konsumklima ab dem zweiten Halbjahr 2023 erheblich verbessert habe, was sich positiv auf den Absatz der Goldsteig-Produkte und das Jahresergebnis auswirkte. Dank des guten Gewinns konnte das Eigenkapital der Molkerei um etwa 18 Millionen Euro gesteigert werden, wodurch sich die Eigenkapitalquote von 43,8 % auf 47,0 % verbesserte.
Trotz der widrigen Umstände gelang es Goldsteig, einen deutlich überdurchschnittlichen Milchpreis auszuzahlen. Inklusive einer Nachzahlung von 4,15 Cent pro Kilogramm lag der Milchpreis bei 52,65 Cent pro Kilogramm (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne Mehrwertsteuer und inklusive Qualitätszuschläge). Das sind 7 Cent pro Kilogramm mehr als der bundesweite Durchschnitt von 45,7 Cent pro Kilogramm.
Aufgrund der Anforderungen der Handelskunden plant die Molkerei, noch in diesem Jahr den CO2-Fußabdruck der Milcherzeugung zu ermitteln und das „Trendthema Tierwohl und Haltungsform“ umzusetzen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht zu werden und die Marktposition weiter zu stärken.
Die positive Entwicklung im Jahr 2023 zeigt, dass die Goldsteig Käsemeiereien erfolgreich auf die Herausforderungen der letzten Jahre reagiert haben. Die Verbesserungen im Konsumklima und die strategischen Anpassungen haben zu einem beachtlichen Wachstum und einer starken finanziellen Position geführt.