Laut der jüngsten Prognosen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wird für die EU-27 eine nahezu konstante bis leicht steigende Milchproduktion erwartet. Dies spiegelt sich auch in den kürzlich von der EU-Kommission veröffentlichten kurzfristigen Aussichten für den Milchmarkt wider. Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg der Milchproduktion um 0,5 % vorhergesagt, wobei der zusätzliche Schalttag nicht berücksichtigt ist. Für das Jahr 2025 geht die EU-Kommission von einem weiteren, wenn auch moderaten, Anstieg um 0,2 % aus, vorausgesetzt, die Wetterbedingungen bleiben normal und die Milchpreise weiterhin überdurchschnittlich.
Trotz der positiven Entwicklung bei der Milchproduktion wird ein Rückgang bei der Anzahl der Milchkühe erwartet. Experten aus Brüssel prognostizieren eine Abnahme um 0,3 % im laufenden Jahr und um weitere 0,7 % im Jahr 2025. Dieser Rückgang soll jedoch durch eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Kühe kompensiert werden.
Ein besonders starkes Wachstum wird im Bereich der Käseproduktion erwartet. Hier sieht man für 2024 eine Zunahme um 2,1 % und für 2025 eine weitere Steigerung um 0,5 %. Die Produktion von Magermilchpulver wird als stabil eingeschätzt, mit leichten Zuwächsen im Jahr 2025.
Im Kontrast dazu steht die Butterproduktion, für die ein Rückgang erwartet wird. Das hohe Preisniveau für Butter wird auf eine gleichbleibend starke Nachfrage bei gleichzeitig zurückhaltender Produktion zurückgeführt. So wird für das laufende Jahr ein Rückgang der Butterproduktion um 1,6 % prognostiziert.
Die Produktion von Konsummilch und frischen Milchprodukten scheint sich entgegen dem allgemeinen Rückgangstrend zu entwickeln und zeigt für das laufende Jahr eine Zunahme. Obwohl die Exporte von Trinkmilch nach China zurückgegangen sind, könnte es 2025 zu einer leichten Abnahme kommen, falls sich der Trend umkehrt.
