In den Niederlanden wurde kürzlich ein offizieller Impfstoff gegen den Blauzungen-Virustyp 3 (BTV-3) zugelassen, eine Entwicklung, die vor allem für die Tierhalter in der Region eine große Erleichterung darstellt. Dieser Schritt folgt auf zahlreiche Ausbrüche der Krankheit, die seit dem Herbst 2023 sowohl in den Niederlanden als auch in den deutschen Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verzeichnet wurden.
Die Zulassung des Impfstoffs, der vom spanischen Pharmaunternehmen Syva entwickelt wurde, kommt in einer kritischen Zeit, in der bereits rund 55.000 Schafe und 1.000 Rinder in den Niederlanden der Krankheit zum Opfer gefallen sind. Die Blauzungenkrankheit verursacht bei infizierten Tieren Symptome wie hohes Fieber, Apathie, geschwollene Maulschleimhäute, vermehrten Speichelfluss und in schweren Fällen auch Kreislaufstörungen und Lahmheiten.
Innerhalb der nächsten Tage sollen eine Million Dosen des Impfstoffs bereitgestellt werden, mit weiteren Lieferungen, die bereits geplant sind. Für einen wirksamen Schutz benötigt jedes Schaf eine Impfdosis, während Rinder zweimal im Abstand von mehreren Wochen geimpft werden müssen.
Die Notwendigkeit eines wirksamen Impfstoffs wurde besonders deutlich, nachdem ein autogener Impfstoff, der nur kurzzeitig verfügbar war, wegen festgestellter Mängel bei Inprozesskontrollen vom Markt genommen werden musste. Dieser Rückruf führte zu einer dringenden Suche nach alternativen Lösungen.
Neben Syva arbeitet auch das Unternehmen Boehringer Ingelheim an einem Impfstoff gegen BTV-3, der in naher Zukunft auf den Markt kommen soll. Diese Entwicklungen bieten Hoffnung für Tierhalter, die dringend nach Lösungen suchen, um ihre Tiere vor dieser schwerwiegenden Krankheit zu schützen.