Deutsche Milchbauern haben ihre Herden von Milchkühen in den letzten zwölf Monaten stärker reduziert als ihre Kollegen in vielen anderen EU-Staaten. Laut neuesten Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) verringerte sich die Anzahl der Milchkühe in Deutschland bis Juni 2024 um 2,8 % auf 3,67 Millionen Tiere.
Im Vergleich dazu sank der Bestand an Milchkühen in den 13 EU-Mitgliedstaaten, für die aktuelle Daten verfügbar sind, um durchschnittlich 2,3 % auf 17,80 Millionen Tiere. Diese Staaten repräsentieren zusammen mehr als 89 % des gesamten EU-Milchkuhbestandes. In Italien, das ebenfalls eine deutliche Reduktion verzeichnete, fiel die Anzahl der Milchkühe um 5,7 % auf etwa 1,70 Millionen, was den größten Rückgang unter den betrachteten Ländern darstellt.
Frankreich, der nach Deutschland größte Milchproduzent der EU, erlebte einen Rückgang von 2,0 %, was die Milchkuhpopulation auf 3,10 Millionen Tiere senkte. In Irland, das seit 2010 kontinuierlich seinen Milchviehbestand ausbaute, wurde zuletzt ein Rückgang von 1,4 % auf 1,62 Millionen Milchkühe registriert. Die Niederlande sahen ebenfalls eine deutliche Reduktion ihrer Milchkuhherden um 2,0 % auf 1,545 Millionen Tiere.
Einzig Rumänien verzeichnete unter den 13 untersuchten Ländern einen leichten Anstieg der Milchkuhbestände um 0,2 % auf 1,09 Millionen Tiere.
Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend in der EU wider, der durch verschiedene wirtschaftliche und regulatorische Faktoren beeinflusst wird, einschließlich der Marktbedingungen für Milchprodukte und agrarpolitische Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene.