Eine aktuelle Studie der Stanford University hebt die Notwendigkeit der Pasteurisierung von Milch hervor, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Die Untersuchung zeigt, dass Influenza- oder Grippeviren in gekühlter Rohmilch bis zu fünf Tage infektiös bleiben können. Dieses Ergebnis ist besonders relevant, da kürzlich Vogelgrippeausbrüche bei Milchkühen Bedenken hinsichtlich einer möglichen neuen Pandemie geweckt haben.
Die Forscher erklärten, dass ihre Erkenntnisse das Risiko einer Übertragung der Vogelgrippe durch den Konsum von Rohmilch unterstreichen und somit die Wichtigkeit der Pasteurisierung bestätigen. Diese Behandlung ist entscheidend, um Krankheitserreger in der Milch zu eliminieren, die sonst zu gesundheitlichen Problemen führen könnten.
Die Studie wirft auch ein Licht auf das Potenzial der Übertragung von Viren durch Oberflächen und andere Materialien in Molkereibetrieben. Rohmilch, die im Gegensatz zur pasteurisierten Milch nicht erhitzt wird, könnte daher ein Risiko für Tiere und Menschen darstellen. Obwohl die Vogelgrippe bisher nicht als direkte Bedrohung für den Menschen identifiziert wurde, warnen die Wissenschaftler vor dem Risiko einer Mutation des Virus, die es gefährlicher für den Menschen machen könnte.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Influenzavirus H1N1 PR8 in roher Kuhmilch bei typischen Kühltemperaturen bis zu fünf Tage lang infektiös blieb. Zudem war die RNA des Virus mindestens 57 Tage lang in der Milch nachweisbar. Im Vergleich dazu eliminierte die Pasteurisierung das Virus fast vollständig und reduzierte die Menge an viraler RNA um fast 90 Prozent, ohne sie jedoch gänzlich zu beseitigen.