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Studie untersucht Einfluss der Kälberaufzucht auf die Milchqualität

Eine der Bern zeigt, dass die gleichzeitige Kälberaufzucht und maschinelles Melken bei Kühen den Milchfluss beeinflussen können, da dies die Ausschüttung von Oxytocin stört. Die untersuchte, wie sich die Milchzusammensetzung verändert, wenn das Euter nicht vollständig entleert wird. Für diese Untersuchung wurden Daten von zehn Holstein-Kühen der Forschungsanstalt Agroscope in der Schweiz herangezogen, die sich in unterschiedlichen Stadien der Laktation befanden.

Um die Effekte auf den Milchfluss zu simulieren, wurden die Kühe in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe erhielt das Medikament Atosiban, welches die Freisetzung von Oxytocin hemmt, direkt vor der Vorbereitung zum Melken. Die zweite Gruppe bekam das Medikament unmittelbar nach der Eutervorbereitung, während die dritte Gruppe als Kontrollgruppe ohne medikamentöse Behandlung fungierte. Bei allen Gruppen wurde das Euter nach Beendigung des natürlichen Milchflusses durch die Verabreichung von Oxytocin vollständig entleert.

Die Forschung zeigte, dass der Fettgehalt der als Indikator für die Vollständigkeit der Euterentleerung dienen kann. Während der Milchfettgehalt bei spontaner Entleerung von 60% bei den Proben aus den Gruppen 2 und 3 nahezu gleich blieb, war er bei einer Entleerung von über 80% in diesen Gruppen merklich erhöht. Diese Veränderung im Fettgehalt wird durch die Blockierung der Oxytocin-Rezeptoren verursacht und könnte auf ähnliche Weise bei Störungen im Milchfluss auftreten, die durch unzureichende Freisetzung von Oxytocin infolge unterschiedlicher Euterstimulationen entstehen.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass der Fettgehalt der Milch nach dem Abnehmen des Melkgeräts als Maßstab für den Grad der Euterentleerung verwendet werden kann. Allerdings variieren die absoluten Fettgehaltswerte je nach Kuh, Rasse und Melkverfahren, sodass die Bewertungen stets auf den spezifischen Kontext der abgestimmt werden sollten.