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Vogelgrippe bei Milchkühen: USA kämpft mit neuen Herausforderungen

In den USA haben sich kürzlich zahlreiche Milchkuhherden mit der Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, infiziert. Sogar das Virus-Genom konnte in der , die im Supermarkt verkauft wurde, nachgewiesen werden. Mehrere Mitarbeiter von Milchkuhbetrieben haben sich ebenfalls angesteckt. Noch ist unklar, wie der Vogelgrippe-Erreger in das Euter der gelangen konnte.

Um die Infektionswege des Vogelgrippe-Virus bei Milchkühen besser zu verstehen, führt das (FLI) derzeit eine zur Empfänglichkeit von Milchkühen für das hochpathogene aviäre Influenzavirus (HPAIV H5N1) durch. Die ersten Zwischenergebnisse zeigen, dass sowohl das US-Isolat als auch ein aktuelles H5N1-Virus aus einem Wildvogel aus Deutschland sich im Euter der Kühe gut vermehren können und zu klaren Krankheitssymptomen führen.

Obwohl das Risiko einer ähnlichen Infektion in Deutschland derzeit als sehr gering eingeschätzt wird, rät das FLI zu erhöhter Wachsamkeit. Bei ungeklärten und gehäuften Krankheitsfällen in Milchkuhbeständen sollte auch HPAIV H5 in Betracht gezogen werden. Im Gegensatz zu den USA gibt es bisher keine Hinweise auf ähnliche Infektionen mit HPAIV H5N1 in Deutschland oder anderen Ländern weltweit.

Die direkte Infektion des Euters durch das Virus scheint eine zentrale Rolle zu spielen. Obwohl der genaue Ursprung der Infektionen in den USA noch nicht geklärt ist, haben Forscher bereits damit begonnen, Rinderserumproben auf Antikörper zu testen, um sicherzustellen, dass das Virus nicht in deutschen Rinderbeständen vorhanden ist. Bislang waren alle Testergebnisse negativ, doch weitere Untersuchungen sind geplant, um Gewissheit zu erlangen.