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Afrikanische Schweinepest: Auswirkungen und Maßnahmen im Emsland

Die () hat im Sommer 2022 deutliche Spuren im Emsland hinterlassen. Rund 250 Schweinebetriebe mit insgesamt etwa 177.000 Schweinen waren von umfassenden Auflagen und Vermarktungssperren betroffen. Über einen Zeitraum von 90 Tagen führten diese Maßnahmen zu überfüllten Ställen und etwa 40.000 überschweren Schweinen, für die kaum Schlachthöfe gefunden werden konnten.

Die in den betroffenen Restriktionszonen gerieten unverschuldet in eine schwierige Lage, da die notwendige Unterstützung der Schlacht- und Verarbeitungsbranche sowie des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) ausblieb. Der entstandene Schaden wird auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt. Um eine Wiederholung dieser Situation zu vermeiden, setzte das niedersächsische Landvolk auf die Einrichtung von drei Arbeitsgruppen.

Die stellte jedoch klar, dass eine Lockerung der Restriktionen nicht vorgesehen sei, da der Schutz der Drittlandexporte oberste Priorität hat. Daher ist in Zukunft mit Restriktionen von mehr als 90 Tagen zu rechnen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit eines robusten Hygienekonzepts zum Schutz der Betriebe.

Auf Initiative des Landvolks und der Tierseuchenkasse wurde die Arbeitsgruppe „Biosicherheit in Schweinehaltungen“ in gegründet. Ziel dieser Gruppe ist es, die Biosicherheit in den Betrieben zu verbessern. Ein umfassendes Biosicherheitskonzept mit drei Bausteinen wurde entwickelt, um notwendige Maßnahmen festzulegen. Seit dem 1. Mai bieten Tierärzte und Berater Biosicherheitsberatungen direkt auf den Höfen an. Diese Beratungen sollten von niedersächsischen Schweinehaltern genutzt werden, um im Seuchenfall eine Kürzung der Entschädigungszahlungen zu vermeiden.