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Afrikanische Schweinepest bedroht italienische Schinkenproduktion

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest () stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Fleischindustrie in Italien dar, insbesondere in der renommierten Schinkenregion Emilia-Romagna. In Parma, bekannt für seinen weltberühmten Parmaschinken, hat die Entdeckung eines infizierten Wildschweins im April die lokale Wirtschaft und die Produzenten in Alarmbereitschaft versetzt. Der Erreger der Schweinepest kann im Parmaschinken bis zu 399 Tage überleben, im Vergleich zu nur 30 Tagen in Salami, was die Situation besonders prekär macht.

Die Europäische Union hat auf die wachsende Bedrohung reagiert, indem sie die Sperrzonen erweitert hat, was erhebliche Exporteinschränkungen zur Folge hatte. Fünfzehn Wursthersteller aus der betroffenen Region dürfen nicht mehr nach exportieren, und auch andere wichtige Märkte wie China, und Mexiko haben Importe von Parmaschinken blockiert. Die und Australien erlauben den nur nach einer Reifezeit von mindestens 400 Tagen.

Angesichts der ernsten Lage fordern Vertreter der Schinkenindustrie drastische Maßnahmen, darunter den Einsatz des Militärs zur Jagd auf die für die Übertragung der ASP verantwortlichen Wildschweine. Die Forderung nach der Tötung von über 700.000 Tieren unterstreicht die Verzweiflung der Beteiligten, die Ausbreitung der Seuche zu stoppen. Zusätzlich werden verstärkte Maßnahmen für mehr Biosicherheit, Fallenstellungen, Zäune und Jäger verlangt, um die landwirtschaftlichen Betriebe zu schützen.

Trotz der bedrohlichen Lage betont der Präsident des Verbandes der Parmaschinkenhersteller, dass die Schweinepest nicht auf Menschen übertragbar ist und die Situation keine direkte Gefahr für Konsumenten darstellt. Er versichert weiterhin, dass es innerhalb Italiens und der EU keine Einschränkungen im Export oder Vertrieb von Parmaschinken g. U. gibt. Das Konsortium arbeitet eng mit den Ministerien und Behörden zusammen, um die Seuche einzudämmen und letztlich auszurotten.