Die Afrikanische Schweinepest (ASP) setzt ihre Ausbreitung in Europa fort, mit besorgniserregenden Entwicklungen besonders in Polen, wo regelmäßig neue Fälle sowohl bei Wildschweinen als auch bei Hausschweinen gemeldet werden. Kürzlich wurde ein schwerer Ausbruch in einem Betrieb mit über 10.300 Schweinen in der Woiwodschaft Westpommern registriert, was bereits der 44. Ausbruch in diesem Jahr in einem Hausschweinebestand ist. Insgesamt mussten in Polen bereits über 26.000 Tiere aufgrund der Seuche getötet werden.
Auch in Deutschland gibt es besorgniserregende Entwicklungen. In Hessen wurden bislang neun Fälle von mit ASP infizierten Wildschweinkadavern bestätigt. Darüber hinaus wurde eine kleine Hausschweinhalterei betroffen, und in Rheinland-Pfalz gibt es zwei Verdachtsfälle bei Wildschweinen. Die ersten Fälle von ASP in Hessen wurden nachgewiesen, nachdem ein Wildschweinkadaver im Landkreis Groß-Gerau positiv getestet wurde.
Die Situation in anderen europäischen Ländern zeigt ebenfalls eine dramatische Entwicklung. In Italien, wo die Seuche sich weiter ausbreitet, wurden bereits über 993 infizierte Wildschweine registriert. Die meisten neuen Fälle wurden in Norditalien gemeldet. Auch in Südrussland hat die Seuche zu einem erheblichen Rückgang des Schweinebestands geführt, was wiederum potenzielle Auswirkungen auf die Schweinefleischpreise nach sich ziehen könnte.
Die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest sind gravierend, und die Seuche hat nun auch in anderen Regionen Europas Fuß gefasst, darunter Nordmazedonien und Bosnien-Herzegowina. Insgesamt gab es in Europa bereits über 1.800 Ausbrüche bei Hausschweinen in zehn Ländern, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Die europäischen Behörden sind alarmiert und versuchen, die Ausbreitung der Seuche zu kontrollieren. Die Afrikanische Schweinepest stellt nicht nur eine erhebliche Bedrohung für die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährungssicherheit dar, sondern auch für die Wildschweinpopulationen in Europa. Die Krankheit ist hochansteckend und führt fast immer zum Tod der betroffenen Tiere, eine effektive Behandlung gibt es nicht.